Durch den Wechsel in der Leitung des Fachdienstes Gesundheit (Gesundheitsamt) sowie der Fachbereichsleitung II (Soziales, Jugend und Gesundheit) wurden zudem neue, sehr konstruktive Absprachen für zukünftige Kooperationen getroffen. Die zwischenzeitliche Zusage zur Aufnahme in das GKV Programm zur kommunalen Strukturförderung hat diese Kooperation zusätzlich bestärkt. Hier laufen die Vorbereitung zur Umsetzung der ersten Ziele auf Hochtouren. Die Möglichkeiten des Förderprogramms werden die Aktivitäten der Gesundheitsregion massiv unterstützen. Für die ersten konkreten Schritte und die Öffentlichkeitsarbeit wird allerdings der Ausgang der Kommunalwahl abgewartet.
„Gesund und bunt“: Das vom vdek Niedersachsen geförderte und abgeschlossene Projekt „Gesund und bunt“ entwickelte gesundheitsförderliche Maßnahmen in drei problematischen Nachbarschaften (Düsternort, Wollepark und Hasport). Der Abschlussbericht ist erstellt und wird auf der Webseite des vdek veröffentlicht.
Hebammenzentrale: Die 2019 gemeinsam mit der GR des Landkreises Oldenburg gestartete und von der Gesundheitsregion Delmenhorst betreute Hebammenzentrale war unverändert erfolgreich. Die Evaluation der ersten beiden Jahre von April 2019 bis März 2021 wurde auf der Pressekonferenz am 19.7.21 in Wildeshausen sowie auf einem Treffen einiger niedersächsischer Zentralen vorgestellt.
„Laufbahnberatung Pflege“ / “Humor hilft helfen“: Das Projekt „Laufbahnberatung Pflege“ führte zu einer engen Kooperation mit der örtlichen BBS II. Ein gemeinsames Ziel bestand in einer Verringerung der Abbruchquote von Auszubildenen in der Pflegeausbildung durch Beratungsangebote vor Ort. Darüber hinaus entstand aus dieser Kooperation das neu durch die Gesundheitsregionen geförderte Projekt “Humor hilft helfen” (gemeinsam mit der GR des LK Oldenburg). Die ersten so genannten “Teaser Workshops” für kommunale Multiplikatoren in beiden GR finden im Herbst statt. Für den 16. Januar 2022 ist in Delmenhorst eine offizielle Startveranstaltung geplant, zu der auch Dr. Eckart von Hirschhausen eingeladen ist.
„Bewegungspass“: Das Projekt „Bewegungspass“ der Sportregion zur Reduktion von Elterntaxis und zur Bewegungsförderung wird von trotz pandemiebedingter Einschränkungen schon im zweiten Jahr erfolgreich von der Gesundheitsregion unterstützt und ist ein wichtiger Aspekt des unverändert durchgeführten „Runden Tisches Unfallprävention“ im Rahmen der „Safe community“. Ergänzt wird das Projekt aktuell durch Maßnahmen der Wassergewöhnung bzw. Schwimmausbildung, die durch die pandemiebedingt geschlossenen Bäder besonders gelitten haben.
AG Pflege: In der AG Pflege wurden zusammen mit unterschiedlichen Partner*innen mehrere Vorhaben vorbereitet:
- ACP (Advanced Care Planing, Behandlung im Voraus planen); dieses innovative Konzept wird mit Partner*innen in der Kommune eingeführt. Die erste Ausbildung einer Teilnehmerin der AG Pflege an der Hochschule Bremen (Frau Prof. Stanze) startet im Dezember mit dem Ziel, dieses Prinzip zukünftig flächendeckend zu etablieren.
- Die Kooperation mit dem (kommunalen) Hospizverein führte zu einer ersten gemeinsamen Tagung am 08.09.2021, unter dem Titel „Was ist gutes Sterben?“.
4. Gesundheitskonferenz: Angestoßen durch die letzte Gesundheitskonferenz sind neue lokale Kooperationen und Aktivitäten entstanden. Insbesondere die Kooperation mit dem Jobcenter unter dem Landesprogramm “Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ führte zu konkreten Überlegungen wie der Einrichtung einer Telefonhotline für Klienten des Jobcenters, um diese bspw. bei der Orientierung in der Gesundheitslandschaft zu unterstützen.
Gesundheitsregion Göttingen/ Südniedersachsen
Regionalministerin Honé besucht das Projekt HEDI: Im Rahmen ihrer Sommerreise hat die Ministerin Birgit Honé, Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, am Mittwoch, 4. August 2021, Göttingen besucht. Sie hat sich in der Lokhalle Göttingen über den aktuellen Projektstand von „HEDI – Schwangerenversorgung digital unterstützt & koordiniert“ (www.projekt-hedi.de) der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen informiert und ist mit den Projektbeteiligten ins Gespräch gekommen. Das Projekt ist in drei Module unterteilt. Das Modul HEDI-1 wurde als Projekt der Gesundheitsregion gefördert, HEDI II + III werden bis September 2022 im Programm „Soziale Innovation“ aus ESF-Mitteln gefördert. Projektbeteiligte der Firma aidminutes stellten den aktuellen Entwicklungsstand der mehrsprachigen App vor. „Ich freue mich wahnsinnig auf diese App. Sie wird mein Leben viel leichter machen“ sagte Hebamme Ingrid Lohmann, die als Expertin von Anfang an das Projekt begleitet. Ab November ist der Start der Pilotphase mit ersten Hebammen und Schwangeren in Südniedersachsen geplant.
Gesundheit in Balance – Wohlfühl-Broschüre erschienen: Nach dem Motto „Krisen meistern, Stress besiegen, bewegt bleiben“ hat sich das Team der Gesundheitsregion bereits im ersten Lockdown Gedanken dazu gemacht, wie man Menschen dabei unterstützen kann, sich mit relativ wenig Aufwand etwas Gutes zu tun und sich in schweren, herausfordernden Situationen trotzdem wohlzufühlen. Dabei ist eine sogenannte Wohlfühl-Broschüre entstanden mit Tipps für ein erfolgreiches Home-Office, Bewegungsspielen für die ganze Familie, Tipps gegen Stress, tollen Übungen zur Achtsamkeit und zur Mediation, Yoga für Zuhause, leckeren Rezepten zum Nachmachen und Alltags-Zitaten zum Nachdenken. Diese Broschüre steht Ihnen hier kostenlos zum Download zur Verfügung. Print-Exemplare können Sie gern über diesen Link bestellen. Diese Broschüre wurde u.a. in den bestehenden Themen- und Arbeitsgruppen der Gesundheitsregion vorgestellt. Das Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz in Stadt und Landkreis Göttingen und die Familienzentren im Landkreis Göttingen waren begeistert und haben sich an der Produktion und der künftigen Distribution dieser Broschüre beteiligt.
6. Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen: Am 1. Oktober 2021 wird die im letzten Jahr ausgefallene 6. Gesundheitskonferenz zum Thema „Klimawandel und Gesundheit“ nachgeholt. Die Veranstaltung findet ab 14:00 Uhr in der Lokhalle Göttingen statt. Ob es eine reine Präsenz- oder Hybridveranstaltung wird, hängt vom Infektionsgeschehen ab. Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat ihre Teilnahme bereits zugesagt und wird ein Grußwort sprechen.
Gesundheitsregion Schaumburg
Aktionswochen der Seelischen Gesundheit: In diesem Jahr finden im Landkreis Schaumburg die 13. Niedersächsischen Aktionstage für Seelische Gesundheit statt. Unter dem Motto „Sprachen der Seele“ veranstaltet der Sozial-psychiatrische Verbund gemeinsam mit verschiedenen Akteur*innen ein buntes Rahmenprogramm, mit dem Ziel, der Ausgrenzung und Stigmatisierung psychisch erkrankter Personen entgegenzuwirken und das Thema psychische Gesundheit weiter in den Fokus zu rücken. Das Programm konzentriert sich, anders als in den Jahren zuvor, nicht auf die Wochen um den 10. Oktober, dem Welttag der Seelischen Gesundheit, sondern wird nach vorne in den Sommer ausgedehnt. Somit starteten die Wochen der Seelischen Gesundheit in Schaumburg bereits am 17. Juli 2021 und enden am 10. Oktober 2021. Da Anfang des Jahres nicht abzusehen war, wie sich das Pandemiegeschehen zum Sommer/Herbst hin entwickelt, wurden großzügig Onlineveranstaltungen mit in das Programm eingewoben. Für die Teilnehmenden bedeutet dies aber vor allem, dass sie von ihrem Lieblingsplatz aus an einem Großteil der Veranstaltungen teilnehmen können. Der wegfallende Anreiseweg führt hoffentlich zu einem großen überregionalen Interesse an dem Programm und infolgedessen auch zu einer großen Teilnahmezahl in den einzelnen Veranstaltungen. Alle Interessierten sollen sich eingeladen fühlen, auf der Internetseite www.wochen-der-seelischen-gesundheit.de vorbeizuschauen und in dem Programm zu schmökern. Ein Programmheft zu den Aktionswochen steht dort auch als PDF zum Download bereit.