Kommunale Gesundheitsförderung
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- Veröffentlicht: 10. Oktober 2006
Menschen mit geringem Einkommen oder anderen schwierigen Lebensumständen haben in Deutschland ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko und eine um bis zu zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Menschen aus besser gestellten Bevölkerungsschichten. Um die Gesundheit von sozial benachteiligten Menschen zu fördern, müssen zum einen die gesundheitlichen Belastungen verringert und zum anderen die gesundheitsfördernden Ressourcen gestärkt werden. Maßnahmen zur Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit sind dann erfolgreich, wenn sie an den Lebenswelten der Zielgruppen ansetzen.
Aufgaben und Kompetenzen
- Beratung zur Planung, Umsetzung und Evaluation von Gesundheitsförderung und Prävention für und mit vulnerablen Zielgruppen in Lebenswelten (nach dem Leitfaden Prävention der GKV)
- Sensibilisierung für das Thema gesundheitliche Chancengleichheit z. B. durch Vorträge und Publikationen
- Regionale und landesweite Vernetzung relevanter Akteur*innen aus dem Gesundheitswesen und anderen Handlungsfeldern (z. B. Bildung, Umwelt und Soziales, Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe und Stadtentwicklung)
- Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für Multiplikator*innen u.a. zu Good Practice, Qualitätssicherung
- Herausgabe Online-Newsletter „Soziale Lage und Gesundheit“
- Durchführung von Fachtagungen
- Mitwirkung im bundesweiten Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
- Koordinierung landesweiter Arbeitskreis Alter, Armut und Gesundheit
- Koordinierung Arbeitskreis Armut und Gesundheit im Nordwesten Niedersachsens
Weiterführende Links
- Bundesweiter Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
- Praxisdatenback Gesundheitliche Chancengleichheit
- Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes (Kapitel 4, Prävention in Settings)
Good Practice / Qualitätssicherung
Beispiele guter Praxis zeigen in anschaulicher Weise Wege und Ansätze zur Qualitätsverbesserung auf. Vom beratenden Arbeitskreis des Kooperationsverbundes wurden daher Kriterien einer Guten Praxis entwickelt, die das Gelingen der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten fördern.Sie sind als ein Beitrag zu einer praxisbasierten, partizipativen Qualitätsentwicklung zu verstehen und sollen zu einer regen Diskussion über das Wie der Gesundheitsförderung anregen.
Die Niedersächsische Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit prüft als Experte Good-Practice-Beispiele und veröffentlicht sie in der Datenbank www.gesundheitliche-chancengleichheit.de sowie in der Publikationsreihe „Gesundheitsförderung konkret“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bzw. unter Kriterien guter Praxis in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten: Ansatz - Beispiele - weiterführende Informationen, 5. überarbeitete Auflage, 2011 (4.88 MB)
- Publikation: Expertise "Beispiele Guter Praxis in Europa", Dr. Antje Richter [291 KB]
- Publikation: Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung - Darstellung und Diskussion des Good Practice-Ansatzes rk.qualitaetsentwicklungingesundheitsfoerderun.pdf [348 KB], Dipl.-Arbeit , Marcus Wächter
Kontakt
Sophia Gottschall (in Elternzeit)