Innovation in der Gesundheitsversorgung
- Details
- Veröffentlicht: 16. Mai 2011
Im Rahmen des Förderschwerpunktes „Verbreitung bewährter Präventionsansätze zur Vermeidung und Reduzierung von Suchtmittelkonsums in Schwangerschaft und Stillzeit“ des Bundesministeriums für Gesundheit, wird das Projekt „Weniger ist mehr – Rauchfreiberatung durch Familienhebammen ab März 2011 gefördert. Im ersten Projektjahr wurde ein Curriculum entwickelt und in Niedersachsen erprobt.
Dies geschah, um Familienhebammen zu schulen, bei ihren Hausbesuchen rauchende Schwangere oder Stillende zu beraten, das Rauchen zu reduzieren, die Wohnung und das Auto rauchfrei zu halten und kleine Schritte Richtung Rauchstopp zu gehen. Im zweiten Projektförderzeitraum wurde die entwickelte Fortbildung in ganz Deutschland durchgeführt
Am 12.12.2014 fand die Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zu diesem Themenschwerpunkt unter dem Titel "NEIN zu Tabak und Alkohol in der Schwangerschaft – Fachkräfte aus Gesundheit, Soziales und Bildung im Dialog: Erfahrungen nutzen – Wissen vertiefen – Praxis verbessern" statt.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
AktuellesAbschlussbericht der 2. Projektphase
Den Sachbericht zum Ende der 2. Förderphase mit Ergebnissen und Erfahrungen aus dem Projektzeitraum Juli 2012 bis Juni 2014 finden Sie hier. Einführungsseminar in Hannover Rauchfreiberatung durch Fachkräfte der Frühen Hilfen Ein zweitätiges Einführungsseminar in Kooperation mit der Niedersächsichen Landesfortbildung für Hebammen findet am 01. und 02. Juni 2015 in Hannover statt. Die Ausschreibung finden Sie hier. Achtung Terminänderung! Vertiefungsseminar in Hannover Rauchfreiberatung durch Fachkräfte der Frühen Hilfen Anstatt am 24. April 2015 findet der Vertiefungstag nun am 15. Juli 2015 von 9:00 - 17:15 Uhr in Hannover statt. Die Ausschreibung zum Tag finden Sie hier. Flyer zum Stillen und Rauchen! - in 7 Sprachen
Auf Grundlage der Rückmeldung von Teilnehmenden der Seminare hat die Projektgruppe einen Flyer mit den wichtigsten Fakten und Antworten rund um das Thema Stillen und Rauchen für die Arbeit mit Frauen entwickelt. Zudem wurde der deutsche Flyer ins russische, arabische, türkische, rumänische, bulgarische und spanische übersetzt. Den deutschen Flyer sowie die Übersetzungen finden Sie hier unter "Materialien". Flyer zu Schwangerschaft und Rauchen! Der Verein Frauen Aktiv Contra Tabak e.V. hat einen Flyer mit dem Titel "Ich bin schwanger und rauche - was nun?" entwickelt. Er gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen, informiert über Risiken für das Kind und stellt Gründe dar, mit dem Rauchen aufzuhören. Der Flyer kann hier heruntergeladen werden! NEIN zu Tabak und Alkohol in der Schwangerschaft 1. Jahrestagung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler am 12. Dezember 2014 in Erlangen Die Jahrestagung am 12. Dezember 2014 in Erlangen möchte auf neue Wege und Möglichkeiten aufmerksam machen, wie die Fachkräfte der Gesundheits-, Sozial- und Bildungsberufe die Beratung zu Tabak- und Alkoholkonsum noch erfolgreicher in ihren beruflichen Alltag integrieren können. Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Erfahrungen aus Modellprojekten, die vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert werden und informiert über den bayerischen Präventionspakt „Null Promille!“. Neben der Präsentation neuer Erkenntnisse werden in zahlreichen Workshops Strategien zur Umsetzung und Kooperation diskutiert. Den Veranstaltungsflyer und weitere Informationen finden Sie hier Anmeldungen sind mit dem Flyer-Anmeldecoupon oder auch online unter www.gesundheit-nds.de möglich. Empfehlungen zum professionellen Verhalten rauchender (Familien-) Hebammen Im Rahmen des Projektes „Weniger ist mehr – Rauchfreiberatung durch (Familien-) Hebammen“ sind zwei Werkstattgespräche mit rauchenden (Familien-) Hebammen durchgeführt worden, am 18.11.2013 in Hannover und am 02.04.2014 in Rostock. Es wurden dort Empfehlungen erarbeitet, die Sie für Ihre Arbeit nutzen können. Die Empfehlungen finden Sie hier. Abschluss-Workshop des Projektes am 16. Juli 2014 in Hannover Das WIM-Team lädt alle Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Interessierte am 16. Juli 2014 von 11:00 - 15:00h in der Jugendherberge Hannover zum Abschlussworkshop des Projektes ein. Alle Informationen zum Programm sowie eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie hier. Die Vorträge zum Workshop finden Sie hier. Und wie läuft die Rauchfreiberatung in der Praxis? Erfahrungen der Familienhebamme Maria Schinzel mit "Weniger ist mehr - Rauchfreiberatung durch Familienhebammen" Den Bericht aus dem Hebammenforum lesen Sie hier nach oben AusgangssituationIn Deutschland rauchen durchschnittlich 13 Prozent der Schwangeren zu Beginn der Schwangerschaft. Nur ein Viertel schafft es, während der Schwangerschaft das Rauchen aufzugeben. Junge Mütter und Frauen aus sozial benachteiligten Schichten rauchen besonders häufig während der Schwangerschaft. Die Dunkelziffer wird weitaus höher eingeschätzt. Um Schwangere und junge Mütter darin zu beraten und zu motivieren, weniger zu rauchen und Wohnung sowie Auto rauchfrei zu belassen, wurden Familienhebammen darin geschult, mit einem Arsenal an Instrumenten Rauchfreiberatungen durchzuführen. Die Familienhebamme betreut schwangere Frauen, Mütter und Kinder bis zum ersten Geburtstag des Kindes aus Familien, die durch gesundheitliche oder psychosoziale Belastungen gefährdet sind und deswegen einen erhöhten Betreuungsbedarf haben. Das WIM-Projekt wird durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert. nach oben WIM Pilotprojekt Niedersachsen – Phase 1 (März 2011- Juni 2012)Entwicklung und Umsetzung eines Curriculums „Rauchfreiberatung“ für die Weiterbildung von Hebammen zu Familienhebammen in Niedersachsen. Projektpartner: FACT- Frauen aktiv contra Tabak e.V., vertreten durch Sybille Fleitmann Hebammenverband Niedersachsen e.V., vertreten durch Barbara Staschek und Christiane Schwarz Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V., vertreten durch Dr. Ute Sonntag Stiftung eine Chance für Kinder e.V., vertreten durch Barbara Staschek ProjektbeschreibungProjektziele
Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung, Erprobung und Integration eines Moduls „Rauchfrei-Beratung“ in die Qualifizierung zur Familienhebamme in Niedersachsen. Zielgruppen sind neben den in Ausbildung Befindlichen auch bereits fortgebildete Familienhebammen, die sich weiter qualifizieren möchten. Methodik Evaluationsinstrumente Für die Evaluation wurden mehrere Ebenen betrachtet. Die Auswertung der Seminare selbst erfolgte über Evaluationsbögen. Einstellungs- und Wissensvermittlung wurden in einem Prä-Post-Fragebogen- Phase 1 untersucht. Informationen zum Praxistransfer sowie der Akzeptanz und Wirkung der Rauchfreiberatung wurden zum einen aus Sicht der Hebammen durch von ihnen angefertigte Fallberichte sowie einen kurzen Fragebogen zum Abschluss des Projektes erhoben. Zum anderen wurde die Sicht der betreuten Frauen mit Hilfe einer niedrigschwelligen Postkarte erfasst. Ergebnisse Das Curriculum wurde praxisnah und auf der Ebene der Kompetenzen angesiedelt gut vermittelbar entwickelt. Die Seminarkonzeption hat sich bewährt. Der Rahmen und die Struktur des Lernens (1,5 Tage plus Vertiefungstag, Reflexion von Fallbeispielen) haben sich bewährt. Insgesamt haben 41 Familienhebammen in drei Seminaren an der Fortbildung sowie 32 Familienhebammen an vier Vertiefungstagen teilgenommen. Aus den bisherigen relativ kurzen Projekterfahrungen können einige zentrale Aussagen an dieser Stelle weiter führen:
Der Abschlussbericht steht hier zur Verfügung. nach oben WIM Folgeprojekt – Phase 2 (Juli 2012 – Juni 2014)Bundesweite, überregionale Implementierung und Verbreitung der Maßnahme „WIM – Weniger ist mehr: Rauchfreiberatung durch Familienhebammen“ Kooperationspartner Hebammenverband Niedersachsen e. V., vertreten durch Barbara Staschek FACT- Frauen aktiv contra Tabak e. V., vertreten durch Sybille Fleitmann Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, vertreten durch Dr. Sabina Ulbricht Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V., vertreten durch Dr. Ute Sonntag Mit Unterstützung durch den Deutschen Hebammenverband e. V. Externe Projekt Evaluation Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, mehr dazu >> Landeshebammenverbände, die aktiv an der praktischen Umsetzung der zweiten Projektphase mitwirken: Landesverband der Hessischen Hebammen e. V., Bayrischer Hebammenlandesverband e. V., Berliner Hebammenverband e. V., Hebammenverband Hamburg e. V., Hebammenlandesverband Bremen e. V., Hebammenverband Baden-Württemberg e. V., Landesverband der Hebammen Nordrhein Westfalen e. V., Landeshebammenverband Mecklenburg Vorpommern e. V., Hebammenlandesverband Thüringen e. V. Projektziele In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hebammenverband als Bundesfachverband und interessierten Landesverbänden sollen 8 bundeslandübergreifende Weiterbildungsseminare angeboten werden. Die Seminare verteilen sich auf die zwei Jahre Förderzeitraum, so dass pro Jahr vier Seminare durchgeführt werden. Um eine angemessene Anzahl von Seminarteilnehmenden zu erzielen, werden spezifische Rekrutierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Hebammenverbänden und Multiplikatoren entwickelt und umgesetzt. Bildungsexpertinnentreffen, die Bundesdelegiertentagung und Landesdelegiertentagungen ebenso wie der Kontakt zur Bundesfortbildungs- Beauftragten und den Fortbildungsbeauftragten der Länder sollen hierzu genutzt werden. Konzeptentwicklung „rauchende Hebammen“ Im Pilotprojekt wurde die Problematik rauchender Hebammen öfter thematisiert. Dazu soll ein Konzept entwickelt werden der sich mit dem Umgang mit den rauchenden Hebammen befasst. Das Konzept sollte einen Minimalkonsens und eine Orientierungsliste / Kriterienliste zur Frage: „ Wie gehe ich mit meinem Rauchen in der Beratungssituation um?“ beinhalten. Diese Inhalte sollen unter Beteiligung rauchender Hebammen erarbeitet werden. Dazu sind ein bis zwei Treffen vorgesehen, die von einer Hebamme und einer Tabakkontrollfachfrau moderiert werden. Zudem ist geplant, den rauchenden Hebammen selbst ein Angebot für Kurzinterventionen zu machen. „Train the trainer“ Ansatz Die ReferentInnenbasis des Pilotprojektes soll erweitert werden, um das Angebot bundesweiter Seminare abdecken zu können. Daher sind zweimal zwei Werkstattgespräche geplant, um neue ReferentInnen zu rekrutieren. Diese Maßnahme soll außerdem eine Verstetigung des Projekts nach Ende der Förderzeit gewährleisten. In den Werkstattgesprächen soll das Curriculum und das Instrumentarium der Toolbox vermittelt werden, es sollen sich Tandems finden (je eine Hebamme und eine Tabakkontrollperson), die die Seminare gemeinsam durchführen. Diese Tandems sollen sich der verschiedenen Kulturen der Hebammen und des Tabakkontrollbereiches bewusst werden, diese bewusst wahrnehmen und die zwei Kulturen miteinander verknüpfen. Nur dann könne die Haltungen, die in dem Seminarunterricht gefordert sind, realisiert werden. Vernetzung Pro Jahr soll es je ein Vernetzungstreffen geben, um die Verstetigung anzubahnen. Ziele dieser Vernetzungstreffen sind, über den Ansatz zu informieren, eine Verankerung in bestehende Strukturen voranzutreiben und ggf. neue Strukturen zu schaffen, um das Angebot der Rauchfrei-Seminare über Projektende hinaus aufrechterhalten zu können. Abschlusstagung Die Abschlusstagung soll Interessierten das Projekt vorstellen, die Ergebnisse der Evaluation präsentieren und eine Übertragbarkeit auf andere Berufsgruppen diskutieren. Evaluation Die Evaluation des Projekts wird vom Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Greifswald durchgeführt. Die Evaluation erfolgt in zwei Teilschritten: 1. Vor und nach der Teilnahme am Seminar erfolgt eine schriftliche Befragung der Teilnehmerinnen zu Wissen und Einstellungen. Im Rahmen der Befragung nach dem Seminar wird das Einverständnis für eine weitere telefonische Befragung nach sechs Monaten eingeholt. Ziel dieses halbstandardisierten Interviews ist es, bislang gesammelte Erfahrungen in der Anwendung der Rauchfrei-Beratung zu evaluieren. Der Rauchstatus der Familienhebammen wird dabei berücksichtigt und dokumentiert. 2. Um mehr über die Akzeptanz und Wirksamkeit der Rauchfrei-Beratung bei den beratenen Frauen zu erfahren, ist vorgesehen, kurze telefonische Interviews durchzuführen. Dazu werden die Familienhebammen gebeten, die Frauen nach der Rauchfrei-Beratung zu ihrer Bereitschaft an einem solchen Interview teilzunehmen, zu befragen und das Einverständnis der Weitergabe der Telefonnummer (ausschließlich für einen einmaligen Kontakt) zu erfragen. Für den Fall, dass die Frauen dazu nicht bereit sind, wird um eine Einschätzung der Beratung auf den bereits eingesetzten Postkarten gebeten. Externe Projektevaluation Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld wird im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit Modellprojekte, die im Bereich Suchtprävention in der Schwangerschaft und Stillzeit gefördert werden, zu evaluieren und wissenschaftlich zu begleiten. nach oben Artikel, Vorträge, Materialien ...Artikel
Vorträge
|