Implementierung von Versorgungspfaden für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen in niedersächsischen Kommunen
Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V. hat im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Arbeitshilfen für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten erstellt (zu finden unter dem Reiter Niedersachsen).
Nun fördert das Ministerium die Implementierung dieser Arbeitshilfen in drei niedersächsischen Kommunen. Die Fördersumme beträgt maximal 39.000 € / netto pro Kommune und ist auf ein Jahr begrenzt. Insgesamt können drei Kommunen gefördert werden (maximal 117.000 € / netto).
Die niedersächsische Landeskoordination für „Verrückt! Na und?“ übernimmt ab sofort die LVG & AFS
Psychische Erkrankungen beginnen oft schon im Jugendalter. Doch häufig vergehen mehrere Jahre, bis sich Betroffene Hilfe suchen. Die größte Hürde für sie ist die Angst, stigmatisiert zu werden. Das Präventionsprogramm „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ ist ein Programm für Schüler:innen ab Klasse 8 und ihre Lehrkräfte zur Prävention und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen.
„Verrückt? Na und!“ wurde im Jahr 2003 von dem Verein Irrsinnig Menschlich e.V. initiiert und wird inzwischen an 94 Standorten in 11 Bundesländern umgesetzt.
Die Landeskoordination für das Programm in Niedersachsen übernimmt ab sofort die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. HB e.V. (LVG & AFS).
Beispiel aus Berlin: Neue Fachstelle Suizidprävention
Das Ziel einer neuen Berliner Fachstelle Suizidprävention lautet: Die Zahl der Selbsttötungen in Berlin bis Mitte 2023 um ein Drittel senken. Die Fachstelle geht mit einer Öffentlichkeitskampagne, einer neuen Website www.suizidpraevention-berlin.de und weiteren Angeboten an den Start. Die Fachstelle steht außerdem für eine Stärkung der Versorgungssituation, den Ausbau von Fort- und Weiterbildungen sowie für eine bessere Datenlage ein.
StäB: Kliniken halten Ausbau für sinnvoll
Auf der Onlinetagung der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft (DKG) wurde kürzlich deutlich, dass diese die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) als eine für Patient:innen und Klinikmitarbeitende wichtige und zeitgemäße Alternative zur stationären Versorgung sieht. Genaueres finden Sie im verlinkten Artikel aus dem Ärzteblatt.
Psychiatrisch häusliche Krankenpflege (p-HKP): Einigung über Vergütung
In den Verhandlungen über die Vergütung in der ambulanten psychiatrischen Pflege hat es eine Einigung gegeben. Die niedersächsischen Fachpflegedienste und die Krankenkassenverbände haben eine Lösung gefunden, die allen Beteiligten zugutekommt. Damit ist die Versorgung von 60.000 Menschen im Rahmen der ambulanten psychiatrischen Pflege in Niedersachsen weiterhin sichergestellt.
Careleaver
Kennen Sie schon die Bedeutung von „Careleaver“? Der Begriff Careleaver steht für alle Menschen mit stationärer Jugendhilfeerfahrung und schließt alle Altersgruppen ein. Der Verein Careleaver e.V. gründet Netzwerke von Careleavern für Careleaver, um sich selbst auf dem Weg in die Selbstständigkeit zu unterstützen.
Die Versorgungslandschaft der KJPP in Deutschland: Strukturen, Herausforderungen und Entwicklungen
Im Bundesgesundheitsblatt ist kürzlich ein frei zugänglicher Artikel erschienen, der eine Übersicht der Versorgungslandschaft der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Deutschland gibt.
OBEON – Orientierungshilfe und Beratung Online in seelischen Belastungssituationen
Die Beratungsplattform OBEON ist seit September online zu finden. Sie zielt darauf ab, passgenaue Hilfen und Unterstützung sowie direkte Verknüpfungsmöglichkeiten zu regionalen Hilfen aufzuzeigen. Entwickelt wurde die Website von Menschen mit Krisen- und Psychiatrieerfahrung, Angehörigen sowie Fachkräften. Das Modellprojekt wird vom Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. durchgeführt und durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
[zwang]los – Aus- und Fortbildungsangebot
Das Programm [zwang]los setzt sich mit Zwangsausübung, deren Auswirkungen sowie der Prävention von Zwang auseinander. Die Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit Betroffenen von Zwangsmaßnahmen, Angehörigen und Fachpersonen entwickelt. Das Team von [zwang]los bietet einen offenen, tabufreien oder eben zwanglosen Raum, um sich mit der Thematik von Zwangsausübungen zu befassen und die eigenen Herausforderungen zu reflektieren.
Psychiatriedialog – Abschlussbericht veröffentlicht
Das vom Bundesministerium für Gesundheit initiierte Projekt Dialog zur Weiterentwicklung der Hilfen für psychisch erkrankte Menschen hat ihren Abschlussbericht veröffentlicht. Das Projekt wurde seit Beginn 2018 durch die Aktion Psychisch Kranke e.V. (APK) organisiert. Der Dialog hat das Ziel, Entwicklungsbedarfe und Handlungsempfehlungen für eine personenzentrierte Versorgung zu identifizieren.
Neue Empfehlung des Innovationsausschuss des G-BA zur Notfallversorgung und psychosozialen Therapieangeboten
Der Innovationsausschuss der Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) empfiehlt die Erkenntnisse aus den Projekten „INDEED“ und „IMPPETUS“ für die Patient:innenversorgung zu nutzen. „INDEED“ analysierte sektorenübergreifend die Inanspruchnahme vor und nach einer Behandlung in der Notaufnahme von Patient:innen. Beim Forschungsprojekt „IMPPETUS“ hingegen, wurde das psychosoziale Versorgungsangebot bei schweren psychischen Störungen untersucht.
Neues Themenheft zu Armut und psychischer Gesundheit
Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Niedersachsen (KGC) veröffentlicht regelmäßig Themenhefte zu Herausforderungen in der sozialbezogenen Gesundheitsförderung. Das neu veröffentlichte Heft beschäftigt sich mit dem Thema Armut und psychische Gesundheit. Es wird aus der Perspektive betroffener Menschen geschildert, wie beides zusammenhängt und welche besonderen Bedürfnisse daraus entstehen. Außerdem werden innovative Ansätze vorgestellt.
Weitere News finden Sie auch unter www.psychiatriekoordination-nds.de