Interkulturelle Öffnung im Gesundheitswesen

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit erhalten sie eine neue Ausgabe des Newsletters „Interkulturelle Öffnung im Gesundheitswesen“ der LVG & AFS mit Informationen zu neuen Projekten, aktuellen politischen Entscheidungen und vielem mehr.

In den letzten Wochen wurde viel über die Situation von Geflüchteten in Sammelunterkünften berichtet. Aufgrund der oftmals beengten Unterbringung sind Mindestabstands- und Hygienerichtlinien kaum einzuhalten. In einer vorangestellten Infobox finden sie gebündelt Informationen zu dieser Thematik.

Gerne können Sie den Newsletter auch an Interessierte weiterleiten. Unter folgendem Link können Sie den Newsletter abonnieren und finden die neue sowie alle bisherigen Ausgaben als Download auf der Internetseite der LVG & AFS:
www.gesundheit-nds.de/index.php/medien/newsletter/214-interkulturelle-oeffnung

Mit freundlichen Grüßen
Marcus Wächter-Raquet

Veranstaltungen

Aufgrund der weiterhin bestehenden Kontaktbeschränkungen werden derzeit die meisten Fachveranstaltungen verschoben oder ganz abgesagt. Da nicht gewährleistet werden kann, dass in diesem Newsletter angekündigte Veranstaltungen Dritter auch durchgeführt werden, verzichten wir bis auf weiteres auf Hinweise bezüglich Präsenzveranstaltungen.

3. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung
17. September - 19. September 2020
Die 3. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung findet in diesem Jahr in digitaler Form statt. Die Konferenz dient der Vorstellung und Diskussion aktueller Forschungsergebnisse sowie zur Förderung von interdisziplinärem Austausch und Kooperationen.
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Bildungsangebote

Präsenz-Veranstaltung:
Teilhabe- und Gesundheitsleistungen für geflüchtete Menschen mit Behinderungen
07. September 2020, Berlin
Ziel des Seminars ist es, haupt- und ehrenamtliche Fachkräfte der Sozialen Arbeit im Kontext von Flucht, Migration und Behinderung weiterzubilden, damit geflüchtete Menschen mit Behinderung und/oder chronischen Erkrankungen einen Zugang zu gesundheitlichen und sozialen Teilhabe- und Versorgungsleistungen erhalten.
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Online-Seminar: Kontext- und kultursensible Elternberatung 
22. Juli 2020, 16:00 - 19:00 Uhr 
In der Elternberatung von zugewanderten und geflüchteten Familien treffen oft Menschen mit unterschiedlichen Erziehungsvorstellungen aufeinander. In diesem Online-Seminar von REFUGIO München wird das Spannungsfeld in der Erziehung zwischen den verschiedenen Wertesystemen beleuchtet und lösungsorientierte Ansätze vorgestellt. 
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Online-Seminar:
Migration und seelische Gesundheit – Auswirkungen auf den Einzelnen und die Familie 
24. Juli 2020, 9:00 - 16:30 Uhr 
Ziel des Seminars von REFUGIO München ist die Stärkung von Kompetenzen für eine effektive migrationssensible Unterstützung im Beratungskontext. Das Seminar richtet sich an Psychosoziale Fachkräfte, die mit zugewanderten und geflüchteten Menschen arbeiten. 
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E-Learning Kurs: Traumasensible Unterstützung für geflüchtete Kinder und Jugendliche 
Die Augeo Foundation bietet kostenlose E-Learning Kurse zu den Themen traumasensible Unterstützung von Kindern und von Jugendlichen an, die sich vor allem an Lehrkräfte und Sozialarbeitende richten. In den Kursen sollen sowohl ein theoretisches Wissen über Trauma und Flucht vermittelt werden als auch praktische Handlungsweisen anhand von Alltagssituationen eingeübt werden. Die Kursdauer beträgt jeweils 4-5 Stunden, die auch in Teilen absolviert werden können. 
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Online-Seminar:
Einführung in das Phänomen Menschenhandel in Deutschland im Kontext von Flucht 
20. August 2020, 11:00 – 12:30 Uhr 
Das Online-Seminar des bundesweiten Koordinierungskreises gegen Menschenhandel (KOK) informiert zum Thema Menschenhandel und zeigt konkrete Handlungsmöglichkeiten für Fachkräfte auf.
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Online-Seminar: Interkulturelle Ansätze in der Gesundheitsförderung und Prävention 
10. September 2020, 10:00 – 17:00 Uhr 
Das Seminar der LVG & AFS fokussiert auf Methoden der kultursensiblen Gesundheitsförderung und Prävention. 
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Artikel, Berichte, Bücher, Studien

Kindgerechte Ausgestaltung des Asylverfahrens – Eine Bestandsaufnahme
Der Fachbeitrag im Sammelband des Deutschen Kinderhilfswerk „Kindgerechte Justiz – Wie die Rechte von Kindern im Justizsystem verwirklicht werden können“ beschreibt das Asylverfahren für Kinder. Wann müssen oder können Kinder im Asylverfahren angehört werden? Was ist eine kindgerechte Anhörung und welche Rechtsgrundlagen gelten dabei?
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Noch keine Anpassungen bei Asylunterkünften 
Laut Robert Koch-Institut ist die Gefahr der Infektion mit dem Corona-Virus  in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete besonders hoch, da hier viele Menschen auf engem Raum zu­sammen leben und Wohn-, Ess- und Sanitärräume gemeinsam genutzt werden. Die Bundesregierung hat noch keine praktischen Konsequenzen aus den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zum Umgang mit Covid-19 in Asylunterkünften gezogen. 
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SARS‐CoV‐2 in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete: Epidemiologische und normativ‐rechtliche Aspekte 
Forscher*innen der Universität Bielefeld haben ein Factsheet veröffentlicht, das dabei helfen soll, das Ausbreitungspotential von SARS‐CoV‐2 in Aufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften bei Auftreten eines Falls zu ermitteln, Zusammenhänge mit Einrichtungstyp und Strategie des Ausbruchsmanagements zu explorieren und normativ‐rechtliche Aspekte zu diskutieren.
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Corona trifft Minderheiten besonders hart
In Großbritannien sterben überproportional viele Angehörige von Minderheiten an Covid-19. Die Soziologin Aleksandra Lewicki befürchtet, dass das in Deutschland ähnlich sein könnte. Daten dazu gibt es hierzulande keine – und genau das sei Teil des Problems.
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Verstärkte Unsicherheiten und sozialer Abstand zu Zeiten der Corona-Pandemie: Psychosoziale Unterstützung für Geflüchtete dringend notwendig
Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF e.V.) macht in einem Paper auf die psychosozialen Auswirkungen der Corona-Pandemie für Geflüchtete aufmerksam und stellt Forderungen hinsichtlich der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung Geflüchteter.
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Die Folgen der Virusbekämpfung erschweren das Ankommen von Geflüchteten
Die gesundheitspolitischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus schwächen die Unterstützungsnetzwerke Geflüchteter, führen zu Verzögerungen der Sprachlernprozesse und erschweren deren Eintritt und Fortkommen am Arbeitsmarkt.
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UNHCR global trends report für 2019
Aus dem Jahresbericht des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) geht hervor, dass weltweit rund 79,5 Millionen und damit fast 9 Millionen Menschen mehr als noch vor einem Jahr auf der Flucht sind. Immer weniger dieser Menschen können in ihre Heimat zurückkehren. Die UNHCR appelliert an politische Entscheidungsträger*innen weltweit, weit mehr für Geflüchtete zu tun als bisher.
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Münchner Gesamtplan zur Integration von Geflüchteten / Geflüchtete mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen
Um festzustellen wie viele Personen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sich in Münchner Sammelunterkünften befinden, wurde im Rahmen der Erstellung des Gesamtplans zur Integration von Geflüchteten zwischen April und August 2018 ein zweistufiges Erhebungsverfahren in Münchner Sammelunterkünften durchgeführt. Im Ergebnis befanden sich zum Zeitpunkt der Abfrage insgesamt 801 Personen dieser Adressatengruppe (10% aller Geflüchteten in Sammelunterkünften) in den 41 Unterkünften.
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Hilfreiche Informationen für die Arbeit mit Migrant*innen in Zeiten der Corona-Pandemie
Durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie ist die Arbeit im Migrationsdienst vor zahlreiche neue Herausforderungen gestellt. Um Fachkräfte bei Ihrer Arbeit vor Ort zu unterstützen, hat der deutsche Caritas-Verband e.V. Informationen, Materialien, Tipps und Beispiele aus der Praxis zusammengestellt. U.a. werden verlässliche Informationsquellen in verschiedenen Sprachen, Hinweise zu digitalen Tools und deren Einsatz, Informationen zur Online-Beratung der Caritas und Beispiele, wie vor Ort die Arbeit mit den Klient*innen weiterhin gut gelingen kann, aufgezeigt.
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Der Zunahme von gesellschaftlicher und gesundheitlicher Ungleichheit von Geflüchteten durch die Corona-Pandemie entgegenwirken
Mit der Corona-Pandemie ist ein neuer Einflussfaktor aufgetaucht, der gesundheitliche Chancenungleichheiten von Geflüchteten verschärft. Die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Brandenburg hat ein Positionspapier zusammengestellt, das zentrale Forderungen von Akteur*innen aus Brandenburg zur Corona-bedingten Lage Geflüchteter präsentiert.
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Zahlen der in Deutschland lebenden Geflüchteten
In Deutschland lebten zum Stichtag 31. Dezember 2019 genau 702.784 Personen mit Flüchtlingsschutz nach § 3 des Asylgesetzes und 43.465 Personen mit einer Asylberechtigung. Dies kann einer Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion DIE LINKE entnommen werden.
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Fakten zur Asylpolitik 2019/2020
Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat ein Faktenpapier veröffentlicht. Das Papier gibt einen Übersicht zu Anzahl und Zusammensetzung von Geflüchteten in Deutschland, zu Asylanträgen, Herkunftsländern, Schutzquoten, der Aufenthaltsbeendigung und Regeln des Asylverfahrens sowie dem Zugang zu Bildung und Arbeit für Geflüchtete in Deutschland.
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Sprachkompetenz von ausländischen Pflegefachpersonen
In einem 13-Punkte-Papier stellt die Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (GQMG) die Relevanz von Sprache für die Sicherheit von Patient*innen und der psychischen Gesundheit ausländischer Pflegekräfte dar. Gefordert wird ein C1-Sprachnachweis anstelle des bisher ausreichenden B2- oder gar B1-Nachweises für die Anerkennung als Pflegefachperson.
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Living in a Box
Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge
und Folteropfer (BAfF e.V.) hat einen Rechercheartikel zu den Psychosozialen Folgen des Lebens in Sammelunterkünften für geflüchtete Kinder veröffentlicht. Der Artikel beschreibt wie sich die Isolation der Familien auf engstem Raum, die Fremdbestimmung und die massive Unterversorgung psychisch erkrankter Personen auf den Gesundheitszustand von Kindern auswirkt.
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Bloß nicht krank werden! Menschen ohne Krankenversicherung
Etwa eine halbe Million Menschen in Deutschland ist nicht krankenversichert: Ein Großteil davon sind irreguläre Migrant*innen, und Osteuropäer*innen. Der Artikel fokussiert sich auf die spärlichen Möglichkeiten von Nicht-fVersicherten, medizinische Versorgung zu erhalten und stellt dar, wie sich die Situation durch die Corona-Krise weiter verschlechtert.
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Mehr als ein Drittel der im Bereich Altenpflege beschäftigten Menschen hat einen Migrationshintergrund
Einer Auswertung von SOEP-Daten durch das DeZIM-Istitut zufolge weisen rund ein Viertel aller Beschäftigten in systemrelevanten Berufen einen Migrationshintergrund auf. Das entspricht ihrem Anteil an der erwerbstätigen Bevölkerung in Deutschland. In bestimmten Berufsgruppen, insbesondere im Dienstleistungs- und Pflegebereich, sind sie jedoch überproportional vertreten.
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Im Schatten der Corona-Krise:
Systemversagen im Umgang mit Geflüchteten und Migrant*innen
Das Papier dreier Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag fokussiert auf die Situation von Geflüchteten und einigen Migrant*innengruppierungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die Autorinnen formulieren Forderungen unter anderen zu den Themen Unterbringung von Geflüchteten, Asylverfahren sowie Gesundheitsversorgung.
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Projekte und Initiativen

Sorgentelefon des LVR-Kompetenzzentrums Migration
Das LVR-Kompetenzzentrum Migration bietet ein Sorgentelefon für Menschen, die aufgrund der Corona-Krise Ängste oder psychische Probleme entwickeln in mehreren Sprachen an. Das Telefon ist montags bis donnerstags zwischen 13-14 Uhr besetzt.
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Politik und Recht

Familiennachzug aus Drittstaaten wieder möglich
Mit Beschluss des Bundeskabinetts hebt Deutschland die aktuell geltenden Einreisebeschränkungen für mehrere Drittstaaten auf. Darüber hinaus soll die Einreise für Reisende aus anderen Drittstaaten bei Vorliegen eines "wichtigen Reisegrundes" möglich sein. Solch ein Reisegrund liegt beispielsweise vor, wenn die Einreise im Rahmen des Familiennachzugs erfolgt. Die Regelungen greifen zum 2. Juli 2010.
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Beschluss zur Aufnahme von kranken geflüchteten Kindern und Minderjährigen 
Das Bundesland Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin und Bremen sind im Rahmen der Innenministerkonferenz in Erfurt für ein vom Bund unabhängiges Landesaufnahmeprogramm für unbegleitete Minderjährige sowie kranke Kinder und deren Familien eingetreten. Die ersten Kinder und Minderjährigen werden noch im Juli in Deutschland erwartet. 
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Offener Brief an die niedersächsische Landesregierung:
Niedersachsen soll Sicherer Hafen werden 
Über 130 verschiedene Organisationen haben in einem offenen Brief die niedersächsische Landesregierung aufgefordert sich für die zusätzliche Aufnahme von Schutzsuchenden einzusetzen. 
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Medien

Aufklärungs-Poster für positiv getestete Asylsuchende
Was heißt Quarantäne? Weshalb ist diese so wichtig? Was muss ich tun? Was muss ich beachten, um meine Familie zu schützen? Diese und weitere Fragen beantwortet das Plakat „Corona-positiv: Was dann?“ mit vielen Bildern und kurzem Text in 13 Sprachen. Das Plakat ist speziell an die Situation der Menschen in Unterkünften angepasst.
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Corona-Hits afrikanischer Musiker
Im Rahmen der Präventionsarbeit mit Asylsuchenden ist im Würzburger Umfeld der MEDBOX-Macher zum UN Welttag der Flüchtlinge am 20.06. die Idee umgesetzt worden, Musikvideos von bekannten afrikanischen Musikern über Corona zu bündeln und Asylsuchenden, Migrant*innen und Geflüchteten als Playlist verfügbar zu machen. Das Ergebnis liegt nun vor, optisch hoch professionell und ansprechend vom holländischen Künstler Hamid Sallali umgesetzt.
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Mehrsprachige Audiodateien zur Unterstützung der regionalen Gesundheitsförderung 
In Zeiten von Corona ist es wichtig, die Infektionskette genau nachvollziehen zu können. Dies ist besonders bei nicht-deutschsprachigen Migrat*innen und Mitbürger*innen nicht immer einfach. Aus diesem Grund hat die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheit zusammen mit dem Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mehrsprachige Audiodateien für ein Telefonat mit dieser Zielgruppe verfasst.
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Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.

Geschäftsführer: Thomas Altgeld

Marcus Wächter-Raquet
Fenskeweg 2 | 30165 Hannover
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 304
E-Mail: marcus.waechter-raquet@gesundheit-nds.de
Internet: www.gesundheit-nds.de
Twitter: @LVGundAFS

Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. (LVG & AFS Nds. e. V.) ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und landesweit arbeitender Fachverband für Gesundheitsförderung, Prävention und Sozialmedizin mit Sitz in Hannover. Mitglieder sind Institutionen und Personen aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich.