Gesundheitsregionen Niedersachsen

Liebe Leser*innen,

gerade noch Weihnachten, ist plötzlich schon März – und damit Zeit für unseren nächsten Newsletter. Denn auch die Gesundheitsregionen Niedersachsen stehen nicht still. Wie üblich möchten wir Sie heute deshalb über die Entwicklungen in den Gesundheitsregionen informieren und über anstehende Veranstaltungen und interessante Neuigkeiten auf dem Laufenden halten.

Wir wünschen Ihnen in diesen angespannten Zeiten alles Gute.

Herzliche Grüße
Dr. Marius Haack, Dr. Maren Preuß & Steffen Scriba
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.

Aktuelles aus den Gesundheitsregionen

Wie gewohnt, steuern einzelne Gesundheitsregionen Newsletterinhalte zu ihren Aktivitäten bei. Erfahren Sie hier Aktuelles aus den Regionen direkt von den Protagonist*innen vor Ort.
 

Gesundheitsregion Delmenhorst

Die erste Sitzung der regionalen Steuerungsgruppe am 28. Januar unter Beisein der neuen Oberbürgermeisterin Petra Gerlach, brachte trotz der aktuellen Belastungen des Fachdienstes (Gesundheitsamt) frischen Wind und zusätzlich mit Frau Dr. Eglofstein, der Nachfolgerin des in Kürze ausscheidenden Geschäftsführers der KV Oldenburg, Helmut Scherbeitz, weitere hoffnungsvolle Impulse für unsere Arbeit.
Das Förderprojekt "Humor hilft Helfen" in Kooperation mit der Hirschhausenstiftung "Humor hilft Heilen" erfuhr durch eine zusätzliche Förderung durch die Stadt Delmenhorst einen neuerlichen Schub. Leider musste die geplante Auftaktveranstaltung coronabedingt auf den 16. März verschoben werden. Ein erster Workshop fand bereits im November statt. 
Die Kooperation mit der Sportregion wird zu einer inzwischen dritten Auflage des besonderen Projektes Bewegungspass zur Reduktion von Elterntaxis führen. 
Die Implementierung des Projektes BVP – Behandlung im Voraus planen (advanced care planning) in der Kommune (und damit auch in ambulanten Pflegediensten) schreitet mit der Ausbildung der ersten Teilnehmer*innen voran. Eine Finanzierung ist bislang allerdings nicht gesichert.
Der Film zum Thema "Gesundheitsförderung in der Kommune" ist fertiggestellt und wird unter dem Titel "Poetry Slam Gesundheit" im Rahmen einer kommunalen Kampagne veröffentlicht werden.
Die Hebammenzentrale ist mit einer Vermittlung von über 90% weiterhin sehr erfolgreich. Gemeinsam mit dem Landkreis geht Sie am 1. April in das vierte Jahr. Eine Ausweitung der Tätigkeiten ist gewünscht. Eine Notfallpraxis ist dazu bereits eingerichtet.
Angeregt durch die Ergebnisse der Enquetekommission zur Sicherstellung der ambulanten und stationären medizinischen Versorgung in Niedersachsen des Nds. Landtages und den Diskussionen auf einer zugehörigen Veranstaltung der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e.V. (LVG & AFS) am 8. Dezember 2021, werden wir am 12. Juli eine Gesundheitskonferenz mit Blick auf die Ergebnisse der Kommission und der zusätzlichen Fragestellung: "Was ist in der Region wirklich möglich" durchführen.
 

Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim

Grafschafter Babylotsen-Projekt soll weiter bestehen. Unter dem Titel „Grafschafter Babylotsen – Frühe Hilfen für Eltern“ ist an der Euregio-Klinik in Nordhorn in Kooperation mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim ein innovatives Projekt durchgeführt worden: Ziel des Projekts war es, jungen Müttern und Vätern und werdenden Eltern bei Problemen und Fragen Beratung zur Seite zu stellen. Die Gesundheitsregionen Niedersachsen und die Krankenkassen förderten das Projekt mit 80.000 Euro. Das Angebot wurde so gut angenommen, dass es auch in Zukunft Bestand haben soll. Die Arbeit der hauptamtlichen Babylotsin soll zum Teil aus Mitteln der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim weiterfinanziert werden. „Das Projekt hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass wir das niedrigschwellige Angebot gerne weiter aufrechterhalten wollen“, betont Dr. Annegret Hölscher, Leiterin der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim. Die Gesundheitsregion habe durch die Antragstellung beim Land und die Sicherstellung der Finanzierung entscheidend dazu beigetragen, dass die Arbeit der Babylotsin im Rahmen des Projekts starten konnte. In den vergangenen zwei Jahren konnte vielen Eltern geholfen und der Weg zu bestehenden Unterstützungsmöglichkeiten geebnet werden.
Notfallmappe ist immer schnell vergriffen. „Erstmalig haben wir die Notfallmappen 2018 in einer Auflage von 10.000 Stück herausgegeben. Die Mappen entwickelten sich im Laufe der Jahre zum großen Erfolg, sodass wir stetig nachdrucken müssen“, erläutert Dr. Annegret Hölscher. Die Mappe mit den wichtigsten Unterlagen, Notfalladressen, individuellem Medikamentenplan sowie Mustern für Vorsorgevollmachten und Patient*innenenverfügungen wurde vom Senioren- und Pflegestützpunkt des Landkreises (SPN) im Rahmen der Gesundheitsregion in Zusammenarbeit mit der Hospizhilfe Grafschaft Bentheim, der Euregio-Klinik, dem Grafschafter Ärztenetz und der Betreuungsstelle des Landkreises entwickelt. Mit der kostenlos erhältlichen Notfallmappe will der Landkreis Hilfestellung und Motivation zur persönlichen Vorsorge schaffen. Die Mappe kommt nicht nur bei den Bürger*innen in der Grafschaft gut an. Auch viele andere Landkreise in Deutschland interessieren sich bereits für die Notfallmappe und haben sie als Vorlage für eigene Mappen genutzt. „Das freut uns natürlich sehr“, so Dr. Annegret Hölscher. Die Notfallmappen sind kostenlos beim Gesundheitsamt und an vielen Stellen in der Grafschaft erhältlich. Sie sind individuell durch die Nutzer*innen bestückbar. Eine wertvolle Hilfe im Ernstfall ist auch die Notfallkarte, die ebenso individuell beschreibbar und der Notfallmappe beigefügt ist. Sie enthält neben dem Namen und der Adresse der Inhaberin bzw. des Inhabers auch Angaben zu bestehenden Allergien und Krankheiten sowie die Kontaktdaten der Personen, die im Notfall zu benachrichtigen sind. Darüber hinaus sind auf der Karte die wichtigsten Notfallnummern aufgeführt. „Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Grafschafter*innen diese Karte bei sich tragen würden. Bei einem schlimmen Ereignis kann sie dazu beitragen, wertvolle Zeit zu gewinnen und schnell die richtigen Maßnahmen einzuleiten.“
 

Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen

Das Projekt „LuckyMotion- Förderschulen in Bewegung“ der Gesundheitsregion Göttingen/ Südniedersachsen hat das Ziel, einen Methodenkoffer zur niedrigschwelligen Bewegungsförderung für Schüler*innen in Förderschulen zu entwickeln. Gemeinsam mit der HAWK Hildesheim (Lehrstuhl für Therapieforschung) und dem sportwissenschaftlichen Institut der Georg-August-Universität Göttingen wurden bereits erste Ergebnisse erzielt. Durch qualitative Befragungen von Lehrkräften konnten wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen werden, welche Inhalte und die Methoden implementiert werden sollten. 

Abbildung 1: Gruppenbild der Seminargruppe mit Laura Klocker, Projektmanagerin (ganz rechts)

Abbildung 1: Gruppenbild der Seminargruppe mit Laura Klocker, Projektmanagerin (ganz rechts)

Projekt „UNITE – Gemeinsam lernen und studieren in Einrichtungen der öffentlichen Gesundheit“: Nach ersten erfolgreichen Hospitationen von Medizinstudierenden im Gesundheitsamt Göttingen startet nun die erste gemeinsame Pilotierung mit Studierenden der Humanmedizin und der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen im Gesundheitsamt Göttingen. Im Rahmen dieser Pilotierung hospitieren Studierende der Humanmedizin in den Fachdiensten Infektionsschutz, Kinder- und Jugendgesundheitsdienst und Sozialpsychiatrischer Dienst. Die Studierenden der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen hospitieren im Rahmen eines Praktikums im Fachdienst Sozialdienst. Die Pilotierung wird von zwei interprofessionellen Workshops flankiert. Das Wahlfach „Öffentliches Gesundheitswesen“ für Medizinstudierende im Praktischen Jahr wurde erfolgreich beantragt und wird zum 1. Mai 2022 starten. Die Studierenden absolvieren diesen Ausbildungsabschnitt im Gesundheitsamt Göttingen und erhalten interdisziplinär ausgerichtete Begleitseminare. 
Das Projekt „Die Wanderbank“ konnte in 2021 eine positive Bilanz ziehen: Insgesamt 13 Wanderbänke sind seit Projektstart 43 Mal im gesamten Landkreis Northeim im Rahmen des Bündnisses gegen Depression gewandert. Das Projekt hat auch die EAM-Stiftung überzeugt und gehört zu den Preisträgern der Stiftungsausschreibung 2021. Die EAM-Stiftung wird das Projekt mit einem Beitrag in Höhe von 2.500,-€ fördern.

Abbildung 2: Wanderbank des Haus Wildwiese mit Flyern des Bündnisses gegen Depression in Südnieder-sachsen

Abbildung 2: Wanderbank des Haus Wildwiese mit Flyern des Bündnisses gegen Depression in Südniedersachsen

Projekt „HEDI – Schwangerenversorgung digital unterstützt und koordiniert“: Ende 2021 fand der Launch von HEDI-1, der HEDI-App-Informationsplattform, statt. Der prozessbegleitende Qualitätszirkel wird Anfang März wieder tagen. Nun soll das Projekt in die Verstetigung und Ausweitung überführt werden. Hierzu wurde über ein Rundschreiben des Niedersächsischen Landkreistages (NLT) darüber informiert, dass weitere Landkreise die Möglichkeit bekommen, HEDI zu etablieren. Auch werden Landkreise direkt kontaktiert und über die Möglichkeit, HEDI zu übernehmen, informiert.
Die Gesundheitskonferenz 2022 wird in diesem Jahr in Duderstadt stattfinden. Ein Datum steht noch nicht fest. 
Die Gesundheitsregion ist bei dem Fachtag „Trans* Gesundheitsversorgung in Göttingen und Umgebung – (K)ein Problem!?“ am 05.03.2022 in Göttingen Kooperationspartner.
Am 18./19.05. finden wieder die LKW-Sicherheitstage auf dem Autohof in Northeim statt, wo die Gesundheitsregion zusammen mit dem L|MC Logistik und Mobilitäts Cluster Göttingen|Südniedersachsen das Projekt „Fit on Tour“ fortführen wird. 
 

Gesundheitsregion Region Hannover

Re-Start der Gesundheitsregion Region Hannover: In den vergangenen zwei Jahren mussten die Aktivitäten in der Gesundheitsregion Region Hannover pandemiebedingt stark zurückgefahren werden. Sitzungen der Steuerungsgruppe und der Arbeitsgruppen sowie die in 2020 geplante Gesundheitskonferenz zum Thema „Gesund & selbstbestimmt durch die Lebensphasen des Alterns“ mussten aufgrund der epidemischen Lage abgesagt werden. Andererseits konnte aber für die Arbeit im Pandemiekontext auf die bestehenden Netzwerke der Gesundheitsregion zurückgegriffen und die Zusammenarbeit und Vernetzung im Bereich der Gesundheitsversorgung auf dieser Ebene sogar ausgebaut werden.
Im Jahr 2022 erfolgt nun ein Re-Start der Gesundheitsregion Region Hannover. Ansprechpartnerinnen der Gesundheitsregion sind Caterina Ruggenini und Saskia Diedrichs. Derzeit erfolgen die Vorbereitungen für die im zweiten Quartal 2022 stattfindende konstituierende Sitzung der Steuerungsgruppe unter der Leitung von Cora Hermenau (erste Regionsrätin und Dezernentin für Öffentliche Gesundheit, Sicherheit, IT und EU-Angelegenheiten). Hierfür wurde die regionale Steuerungsgruppe personell neu aufgestellt. Der Fokus der Steuerungsgruppensitzung liegt auf der strategischen Ausrichtung der Gesundheitsregion mit der Festlegung zukünftiger Ziele und Aufgabenschwerpunkte.
 

Gesundheitsregion JadeWeser

Lenkungsausschuss der Gesundheitsregion JadeWeser beginnt Arbeit unter neuem Vorsitz: Der Lenkungsausschuss der Gesundheitsregion JadeWeser hat bei seiner ersten Sitzung im Jahr 2022 seinen neuen Vorsitz gewählt. Der Vorsitz der Gesundheitsregion JadeWeser verbleibt (traditionell) weiterhin in der Wesermarsch: Herr Landrat Siefken wurde als Vorsitzender der Gesundheitsregion JadeWeser gewählt. Sein Stellvertreter wird fortan Herr Kemmeries, Erster Kreisrat Landkreis Wesermarsch, sein. Sie lösen damit den bisherigen Vorsitzenden und ehemaligen Landrat Herrn Brückmann sowie dessen Stellvertreter und ehemaligen Bürgermeister der Stadt Nordenham, Herrn Seyfarth, in ihren Ämtern ab. 

Abbildung 4: Stephan Siefken, Landrat des Landkreis Wesermarsch

Abbildung 4: Stephan Siefken, Landrat des Landkreis Wesermarsch

Abbildung 3: Hans Kemmeries, Erster Kreisrat des Land-kreis Wesermarsch

Abbildung 3: Hans Kemmeries, Erster Kreisrat des Land-kreis Wesermarsch

Aus aktuellem Anlass entschied sich der Lenkungsausschuss neben den ursprünglichen fünf Arbeitskreisen „Ambulante Versorgung“, „Stationäre Versorgung“, „Psychische Gesundheit“, „Gesundheitsförderung & Prävention“ sowie „Gesundheit und Tourismus“ für die Bildung eines neuen, themenbezogenen Arbeitskreises, der sich künftig mit der „Sicherstellung der pädiatrischen Versorgung in der Gesundheitsregion JadeWeser“ auseinandersetzen wird.
Darüber hinaus möchte die Gesundheitsregion noch in diesem Jahr eine Gesundheitskonferenz durchführen und nimmt die konkreten Planungen hierfür in Angriff.
 

Gesundheitsregion Stadt Oldenburg

Unter dem Motto „Gesund aufwachsen und leben in Oldenburg“ wurde Gesundheitsförderung in den vergangenen vier Jahren niedrigschwellig im Lebensumfeld von Kindern und älteren Menschen gefördert – unterstützt von der Techniker Krankenkasse. Ziel ist dabei insbesondere, Gesundheitsförderung in den Lebenswelten der Menschen fest zu verankern. Dieser Aufgabe nimmt sich die Stadt Oldenburg auch in Zukunft an. Bewegungsangebote für Kinder von 6-12 Jahren sollen weiterhin sonntags ohne Zugangsbedingungen bestehen. Ebenso werden Spaziergänge von älteren Menschen im Stadtteil zukünftig die Bewegung und das Miteinander fördern. Der Bedarf und die Inanspruchnahme der Veranstaltungen hat sich auch bzw. besonders unter Pandemiebedingungen gezeigt.
Das Thema „Ernährung und Verbraucherkompetenz“ ist mit einem weiteren Projekt für ältere Menschen im Stadtteil Kreyenbrück mit direktem Bezug zum Verbrauchermarkt und zur Gemeinwesenarbeit in die Erprobung gegangen. Die Veranstaltungsreihe „KOSTPROBE 60+“ vermittelt praktisches Wissen zum Thema „Gesunde Ernährung“. Im Laufe des Jahres musste durch die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen eine alternative Möglichkeit entwickelt werden, um den Bürger*innen die Teilnahme zu ermöglichen. Statt Veranstaltungen im Verbrauchermarkt vor Ort durchzuführen, wurde dort ein Videofilm gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin erstellt und der Zielgruppe in der Gemeinwesenarbeit vorgeführt und dann gemeinsam diskutiert.

Abbildung 2: Wanderbank des Haus Wildwiese mit Flyern des Bündnisses gegen Depression in Südnieder-sachsen

Abbildung 5:Veranstaltungsreihe „KOSTPROBE 60+“

Vor dem Hintergrund der Pandemiefolgen und mit Blick auf den erschienenen Gesundheitsbericht ist Kindergesundheit seit dem letzten Jahr in Oldenburg intensiv in Bearbeitung. So tagte z.B. die kommunale Gesundheitskonferenz im November 2021 zu diesem Thema. Darauf aufbauend werden aktuell zudem etwa „Psychische Gesundheit und Bewegungsförderung“ und andere Themen in Unter-AGs der Gesundheitskonferenz bearbeitet. Im Verlauf des Jahres 2022 soll ein Priorisierungsprozess mit Fachgremien und Politik die Umsetzung von Maßnahmen für gesundes Aufwachsen konkretisieren.

Abbildung 6: Kinder- und Jugendgesundheitsbericht, Oldenburg, 2020/2021

Abbildung 6:Kinder- und Jugendgesundheitsbericht, Oldenburg, 2020/2021

Mithilfe von Beratung durch die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e.V. (LVG & AFS) im Rahmen des Projektes „Kontextcheck“ wurde im Sommer 2021 eine Umfrage zur Identifizierung der Netzwerkstrukturen von Gesundheitsförderung und Prävention in Oldenburg durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Akteursbefragung leistet den oben beschriebenen Themen/Schwerpunkten großen Vorschub. Themenbezogen plant das Netzwerk, regelmäßig in unterschiedlichen Akteurskonstellationen zusammen zu kommen, um Schnittmengen in gleichen Handlungsfeldern zu nutzen und sich darüber abzustimmen. Diese Arbeitsweise erweist sich für das vielfältige Handlungsfeld der Gesundheitsförderung und Prävention als angemessen. Eine Erweiterung des Netzwerks und seiner Akteur*innen ist im Hinblick auf gesunde Lebensverhältnisse, unter anderem durch Stadtentwicklung und Klimafolgenanpassung (Health in all Policies-Ansatz), anzustreben.

Aktuelles von der Landesebene

Das Aktionsbüro „Gesundheit rund um die Geburt“ stellt sich vor

Im Jahr 2017 wurde auf Bundesebene das nationale Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ definiert. Mit dem Gesundheitsziel hat der Bund auf die akuten Herausforderungen in der geburtshilflichen Versorgung durch den ansteigenden Fachkräftemangel und durch die Schließung von Geburtshilfeeinrichtungen bei gleichzeitig ansteigenden Geburtenzahlen reagiert. Die einzelnen Bundesländer haben Initiativen zur Umsetzung des nationalen Gesundheitsziels gestartet.
Zur Umsetzung in Niedersachsen hat das Aktionsbüro „Gesundheit rund um die Geburt“ unter dem Dach der Landesvereinigung für Gesundheit & Akademie für Sozialmedizin Nds. e.V. (LVG & AFS) im Januar 2022 die Arbeit aufgenommen. Zentrale Aufgabe des Aktionsbüros ist die Entwicklung eines landesweiten Aktionsplanes, um notwendige Versorgungs- und Unterstützungsangebote in der geburtshilflichen Versorgung zu schaffen und damit die Gesundheit von (werdenden) Müttern, Kindern und Familien vor, während und nach der Geburt sowie in der ersten Lebensphase zu erhalten und zu fördern. Dabei sind die Bedarfe der Frauen und Eltern handlungsleitend.
Die aktuellen Aufgaben des Aktionsbüros umfassen im Besonderen den Aufbau und die Aufrechterhaltung von Netzwerken, um eine Vielzahl von relevanten Akteur*innen in die Erstellung eines landesweiten Aktionsplanes zu integrieren. Bitte kommen Sie auf uns zu, wenn Sie an einem Austausch mit uns interessiert sind.
Anna-Lena Mazhari (anna-lena.mazhari@gesundheit-nds.de) Sabine Scholz-de Wall (sabine.scholz-de-wall@gesundheit-nds.de).
Weitere Informationen zum Aktionsbüro Gesundheit rund um die Geburt finden Sie unter nachfolgendem Link. >>>mehr 
 

9. Jahrestagung der Gesundheitsregionen

Am 30. Mai 2022 wird die 9. Jahrestagung der Gesundheitsregionen unter dem Titel „Klug navigiert in Niedersachsen – Delegations- und Lotsenansätze im Gesundheitswesen“ stattfinden. Wir hoffen, Sie nach zwei Jahren der digitalen Durchführung wieder in Präsenz in der Akademie des Sports in Hannover begrüßen zu dürfen. Im Rahmen von vier Impulsvorträgen, einer Podiumsdiskussion sowie verschiedenen Projektbeispielen möchten wir gemeinsam mit Ihnen Delegations- und Lotsenansätze in den Blick nehmen. Das Programm wird zeitnah auf der Website der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Nds. e.V. (LVG & AFS) veröffentlicht.
 

25. Koordinator*innentreffen der Gesundheitsregionen

Das 25. Koordinator*innentreffen der Gesundheitsregionen wurde am 20.01.2022 erneut in einem Online-Format durchgeführt. Schwerpunktthema war die geplante Datenerhebung im Rahmen des seit Oktober 2021 geförderten Monitorings der Gesundheitsregionen Niedersachsen. Des Weiteren wurden die Tätigkeit des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe), das Projekt „Fit für den Start“ der kath. Familien-Bildungsstätte Osnabrück e.V. (FABI) sowie der Umsetzungsstand des Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst in Niedersachsen vorgestellt.

Veranstaltungen

Gesundheitskonferenzen 2022 der Gesundheitsregionen im Überblick (bisher geplant)

Mentale Gesundheit | Dritte Gesundheitskonferenz Diepholz-Nienburg
23. März 2022, 16 Uhr, Online-Veranstaltung
>>>Anmeldung
 

Gesundheitskonferenz Schaumburg
11. Mai 2022, Wandelhalle Bad Nenndorf
gesundheitsregion@schaumburg.de
 

Gesundheitskonferenz Gifhorn
29. Juni 2022, Volkshochschule Wittingen
anna.grohmann@gifhorn.de
 

Gesundheitskonferenz Göttingen/Südniedersachsen
06. September 2022, Ballhaus Duderstadt
engelke@gesundheitsregiongoettingen.de
 

Weitere Veranstaltungen

Satellitenveranstaltung zum Kongress Armut und Gesundheit 2021 – ÖGD trifft Public Health
15. März 2022, Online-Veranstaltung
>>>mehr
 

Tüchtig und / oder süchtig?
17. März 2022, Online-Veranstaltung
>>>mehr
 

Good Practice-Gallerie „Niedrigschwelligkeit und Empowerment für Menschen in schwierigen Lebenslagen“
17. März 2022, Online-Veranstatlung
>>>mehr
 

Kongress Armut und Gesundheit
22. bis 24. März 2022, Online-Veranstaltung 
>>>mehr
 

Online-Fachtagung: „Zukunft für Deutschland: Pflege im Gesundheitssystem 2030“ 
29. März 2022, Online-Veranstaltung
>>>mehr 
 

Vernetzungstreffen Gesundheitliche Versorgungsplanung in Norddeutschland
04. Mai 2022, Hannover/Hybrid-Veranstaltung
>>>mehr
 

Rassismus im Gesundheitswesen
06. Mai 2022, Online-Veranstaltung
>>>mehr
 

Schaumburger Tage der Pflege
12. bis 13. Mai 2022
 

Präventionsketten konkret: Was brauchen Kommunen wirklich?
6. Juli 2022, Hannover
>>>mehr

Wissenswertes

Positionspapier: Präventionsketten verankern – Teilhabechancen für alle Kinder fördern

Das Programm Präventionsketten Niedersachsen: Gesund aufwachsen für alle Kinder! hat sieben zentrale Positionen veröffentlicht, die zeigen, was es braucht, damit Präventionsketten zum integralen Bestandteil im Handeln von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft gegen Kinderarmut werden. Die Gelingensbedingungen sind aus der praktischen Erfahrung im Aufbau von Präventionsketten und der Diskussion mit kommunalen Entscheidungsträger*innen entstanden. Präventionsketten unterstützen die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und fördern das Aufwachsen in Wohlergehen für alle Kinder. Sie sind für eine wirksame kommunale Armutsprävention unverzichtbar.
>>>mehr
 

Gesundheitsmanagement in Schulen – ein Handlungsleitfaden

Im Rahmen des Programms GLL ist ein Handlungsleitfaden für das Gesundheitsmanagement in Schulen herausgegeben worden. Der Leitfaden richtet sich an diejenigen im Setting Schule, die Anregungen und Ideen für eine nachhaltige, gesundheitsförderliche Schulentwicklung sammeln, die für den Aufbau eines schulischen Gesundheitsmanagements aufgeschlossen sind und an der Vision einer gesundheitsförderlichen Schule mitarbeiten wollen.
>>>mehr
 

Novelle des Niedersächsischen Pflegegesetzes

Mit der zum 01. Januar 2022 in Kraft getretenen Novelle des Niedersächsischen Pflegegesetzes setzt das Land Niedersachsen Erkenntnisse und Empfehlungen der Konzertierten Aktion Pflege Niedersachsen um. Zentrales Element ist die Einführung der Tariftreueregelung für alle Beschäftigten der Pflege.
>>>mehr
 

Erster Landespsychiatriebericht Niedersachsen

Im Jahr 2020 wurden laut eines Berichts des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung rund 43.500 Personen versorgt und mehr als 3000 Kriseneinsätze durch die Sozialpsychiatrischen Dienste in Niedersachsen durchgeführt. Zu einer Einweisung in eine Psychiatrische Klinik kam es in etwa einem Drittel der Einsätze. Der Bericht weist Daten von 36 der 44 Kommunen auf, die sozialpsychiatrische Dienste vorhalten.
>>>mehr
 

Gesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland

Wissenschaftler*innen der Universitäten Bielefeld und Köln analysierten erstmalig die Gesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Gesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund mit einer vergleichbaren sozialen Ungleichverteilung einher gehe wie die der Gesamtbevölkerung. Folglich plädieren die Autor*innen für eine differenzierte Betrachtung von Menschen mit Migrationshintergrund und sehen besondere Handlungsbedarfe für einen verbesserten und diversitätsorientieren Zugang zu Gesundheitsinformationen.
>>>mehr
 

Bundesstiftung Frühe Hilfen: Erster Bericht erschienen

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen hat den ersten wissenschaftlichen Bericht zur Bundesstiftung Frühe Hilfen veröffentlicht. Schwerpunktthema des Berichts, der den Zeitraum von 2018 bis Ende 2020 umfasst, ist die Qualitätsentwicklung in den Frühen Hilfen.
Das Ziel ist, dass gerade Familien mit psychosozialen Belastungen einfacher Zugang zu bedarfsgerechten und niedrigschwelligen Angeboten der Frühen Hilfen finden. Der Bericht blickt darüber hinaus auch auf die besonderen Herausforderungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie für Familien und Akteur*innen in den Frühen Hilfen.
>>>mehr

Alle bisherigen Ausgaben, finden Sie auf der Website der LVG & AFS Nds. e. V. unter:
www.gesundheit-nds.de/index.php/medien/newsletter/548-gesundheitsregionen-newsletter

Impressum

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. 
Geschäftsführer: Thomas Altgeld 
Fenskeweg 2 | 30165 Hannover 
Tel.: 0511 / 388 11 89 - 0
Internet: www.gesundheit-nds.de
Twitter: @LVGundAFS

Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V. (LVG & AFS Nds. e. V.) ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und landesweit arbeitender Fachverband für Gesundheitsförderung, Prävention und Sozialmedizin mit Sitz in Hannover. Mitglieder sind Institutionen und Personen aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich.