Auch das Projekt [AUSWEG]LOS! des Caritasverbandes für den Landkreis Emsland wurde weiterhin durch die Gesundheitsregion Emsland begleitet. Mit dem Suizidpräventionsprojekt werden Workshops zu den Themen Krise und Suizidalität für Schüler*innen, aber auch für das Schulpersonal und für Eltern angeboten. Das Besondere: Die Workshops für die Schüler*innen werden von jungen Menschen (sog. Peers) gestaltet und durchgeführt. Mit den Workshops soll das Thema Suizidalität enttabuisiert werden, damit Betroffene das Gefühl haben können, dass es in Ordnung ist, darüber zu sprechen und sich Hilfe zu suchen. Unser Motto: Ein Gespräch kann Leben retten! Ein besonderer Fokus liegt auf den Themen Ursachen, Auslöser, Warnsignale und Hilfsmöglichkeiten. [AUSWEG]LOS! wird derzeit in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim durchgeführt und kann dort, aufgrund der aktuellen Finanzierung, bis einschließlich Mai 2022 kostenlos angeboten werden. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei der Projektkoordinatorin Frau Christina Jaspers (E-Mail: cjaspers@caritas-os.de, Telefon: 0591/ 800 62 -307).
Die am 01. April 2019 gegründete Hebammenzentrale des Landkreises Emsland erfährt eine hohe Akzeptanz durch die Hebammen und werdenden Mütter im Emsland. Es besteht eine gute Zusammenarbeit mit dem Kindernetz Emsland, das eine Initiative zur frühen Hilfe von Familien mit Kindern ist und Beratungsleistungen sowie die Vermittlung von Hilfen anbietet. Es hat sich gezeigt, dass die Hebammenzentrale eine sehr gute Ergänzung in der Präventionskette ist. Ziel der Hebammenzentrale ist eine effiziente Verteilung und Koordinierung der Hebammenleistungen im Kreisgebiet sowie die Entlastung der freiberuflichen Hebammen und hilfesuchenden Schwangeren. Weitere Informationen finden Sie unter www.hebammenzentrale-emsland.de.
Durch das Bildungszentrum Hospiz und Palliativversorgung im Landkreis Emsland (kurz: BHPV Emsland), welches ein Zusammenschluss des Landkreises Emsland, der Hospiz-Hilfe-Meppen e. V., des Lingener Hospiz e. V. und des Ludwig-Windthorst-Hauses ist, werden Schulungen in Pflegeheimen zur Etablierung hospizlicher Strukturen angeboten. Teilnehmende Pflegeeinrichtungen werden durch das „Hospizsiegel Emsland“ ausgezeichnet. Unter erschwerten Pandemie-Bedingungen haben in diesem Jahr zwei Einrichtungen im Emsland an dem Programm teilgenommen und eine kompetente Trauer- und Sterbebegleitung etabliert. Der Pflegeeinrichtung St. Katharina in Thuine sowie dem Seniorenzentraum La Vida in Geeste wurde im November das Hospizsiegel verliehen.
Gesundheitsregion Gifhorn
Am 02. November 2021 fand die 6. Regionale Gesundheitskonferenz im Landkreis Gifhorn statt. Im Fokus der Veranstaltung, die diesmal in hybrider Form angeboten wurde, stand das Thema „Psychische Gesundheit – Welche Folgen hat die Pandemie?“. Gemeinsam mit über 80 Akteur*innen des regionalen Gesundheitswesens wurden die Auswirkungen und langfristigen Folgen der pandemiebedingten Einschränkungen auf die psychische Gesundheit beleuchtet. Prof. Dr. Menno Baumann von der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf gab uns dabei wertvolle Informationen und Handlungsempfehlungen im Kontext der sozialen Lage und psychischen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Familien. Anna Brückner, Referentin für Gesundheits- und Pflegepolitik bei der BAGSO, berichtete zur Lage der älteren Generation. Im Anschluss stellten drei Akteurinnen der Region die Situation im Landkreis dar. Anstelle der sonst üblichen thematischen Foren zur Erarbeitung von Handlungsbedarfen und Projektideen, hatten die Teilnehmenden diesmal die Möglichkeit, via Chat und Flipchart Ideen für Projekte und Handlungsbedarfe beizusteuern. Diese werden in der nächsten Sitzung der Steuerungsgruppe diskutiert und eine mögliche Umsetzung erörtert.
Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen
Am 01.10.2021 fand die 6. Regionale Gesundheitskonferenz zum Thema „Klimawandel und Gesundheit“ mit 105 Gästen als Präsenzveranstaltung in der Lokhalle in Göttingen statt. Die Konferenz wurde von Gesundheitsministerin Daniele Behrens eröffnet. Die aktuelle Pandemie, aber auch das Auftreten anderer Zoonosen sowie die wachsende Anzahl antimikrobieller Resistenzen verdeutlichen, wie wichtig es ist, dem Thema One Health mit einem breiteren Verständnis zu begegnen. One Health verbindet die Human- und Veterinärmedizin mit den Umwelt- und Klimawissenschaften, da die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander verknüpft sind. One Health dient der Vorbeugung und fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Auch die Klimakrise und die Folgen auf das Gesundheitssystem waren Thema der Konferenz.
Zwischen dem 08. und 18.10.2021 fand die Woche der Seelischen Gesundheit 2021 statt. Auch das Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen, das von der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen administrativ begleitet wird, hat sich mit Vorträgen u.a. bei der Sportregion Südniedersachen und der Kreisvolkshochschule Northeim-Einbeck beteiligt. Weitere Veranstaltungen: der Krebs-Patiententag des Universitätskrebszentrums Göttingen, ein Branchen-Workshop zum Thema Strategieentwicklung „Fachkräftemarketing Südniedersachsen: Impulse aus der Gesundheits- und Pflegewirtschaft“, der 4. Göttinger Herztag, mehrere Lesungen mit Ambra Durante und ihrer Graphic Novel „Black Box Blues“ (öffentlich sowie in einigen Berufsbildenden Schulen). Auch in 2022 soll es wieder einen Gesundheitspreis Südniedersachsen der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen geben. Die Ausschreibung wird Anfang des Jahres erfolgen.
Ein Webportal für Aus- und Weiterbildungsberufe „Gesundheitsberufe-Lotse Südniedersachsen“ steht in einem ersten Entwurf und wird aktuell programmiert: Gesundheitsberufe aller Art sollen in der suchbaren Datenbank zu finden sein, darunter auch handwerkliche Arbeitsfelder. Aus- und Weiterbildungsangebote in Südniedersachsen werden strukturiert dargestellt.
Im Projekt Fields for Hope (Sonnenblumen als Zeichen der Hoffnung und für eine Entstigmatisierung der Erkrankung Depression) wurden einige Bilder der Sonnenblumen und Felder eingesendet. Nach einer Auswahl wurden die besten Bilder prämiert. Die Aktion soll in 2022 erneut stattfinden.
HEDI – Hebammenversorgung digital unterstützt und koordiniert: Der Informationsteil der App (HEDI-1) wird beim Launch Ende November in vier Sprachen vorliegen (D, E, F, Persisch). Es gibt die Funktionen: Vorlesen lassen, drucken, teilen. Bisher gibt es über 160 Artikel und ein Glossar. Es besteht die Möglichkeit der Verknüpfung von Themen mit lokalen Ansprechpartner*innen, Kontakten und Anlaufstellen. Das 4. Treffen des Qualitätszirkels ist Mitte Dezember geplant.
„UNITE – Gemeinsam lernen und studieren in Einrichtungen der öffentlichen Gesundheit“: Das Projekt UNITE hat zum Ziel, die Attraktivität des Berufsfeldes der öffentlichen Gesundheitsfürsorge zu steigern und dessen Chance auf fachlichen Nachwuchs zu erhöhen. Momentan stehen die Aufrechterhaltung des Kontakts mit dem Gesundheitsamt Göttingen sowie die Anbahnung einer ersten Pilotierung durch Studierende im Fokus. Parallel findet die Entwicklung von Strategien statt, um Erfahrungen aus der Hospitation und Pilotierung nachhaltig nutzen zu können. Zudem werden Studierende der Humanmedizin und der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen für die angedachte gemeinsame Pilotierung identifiziert, gezielt angesprochen und über das Projekt informiert. Am 24.11.2021 findet eine Podiumsdiskussion “Medizinerausbildung im Öffentlichen Gesundheitsdienst“ zur bundesweiten Etablierung von Famulaturen und Praktischem Jahr im Gesundheitsamt statt.
LuckyMotion – Förderschulen in Bewegung: Am 07.11 hat ein digitaler Informationstermin für alle Förderschulen- und Einrichtungen der Region stattgefunden. Auch hier zeigte sich die positive Resonanz des Projektes. Im jetzigen Wintersemester findet an der Universität in Göttingen ein Seminar zu LuckyMotion statt, in dem die Studierenden die weitere Ausarbeitung des Methodenkoffers und die Darstellung der ersten Übungen mitgestalten. Auch Bachelor- und Masterarbeiten werden zu einzelnen Aspekten des Projekts durchgeführt und liefern weitere Elemente. Das Ziel ist es, nach dem Seminar die ersten Übungen für die Lehrkräfte abbilden zu können.
Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim
Am 13.10.2021 fand die diesjährige Gesundheitskonferenz in der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim statt. „Das Thema Pflege steht bei uns ganz oben auf der Agenda. Wir möchten jetzt schon die Voraussetzungen dafür schaffen, dass ältere und pflege- bedürftige Menschen in der Grafschaft auch in Zukunft gut versorgt sind. Das regionale Pflegekompetenzzentrum ist ein wichtiger Baustein, um dieses Ziel zu erreichen“, betonte Landrat Uwe Fietzek bei der 7. Gesundheitskonferenz der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim. Die Gesundheitskonferenz im NINO-Hochbau stand ganz im Zeichen der Pflege. Die Konferenz in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsregion EUREGIO e.V. richtete sich an geladenes Fachpublikum aus der Region und darüber hinaus. Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas Altgeld, Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen.
Im Oktober 2019 ging das Regionale Pflegekompetenzzentrum (ReKo) an den Start. Die Grundidee hinter dem Modellprojekt ReKo ist es, die Pflegesituation auf dem Land zu verbessern, indem alle Akteure zusammengeführt werden und indem Case-Managerinnen und Case-Manager in der Grafschaft Bentheim und dem Emsland die persönliche Koordination für den individuellen Fall übernehmen. ReKo ist eine Erweiterung der bestehenden Regelversorgung durch die Pflegestützpunkte und Krankenhaussozialdienste. Unterstützt wird das Forschungsprojekt der Universität Osnabrück, der Gesundheitsregion EUREGIO und der DAK Gesundheit durch den Innovationsfonds der gesetzlichen Krankenversicherungen.
So stand ReKo auch bei der Gesundheitskonferenz im Fokus. Nach dem Grußwort durch Dr. Arno Schumacher und Thomas Nerlinger vom Vorstand der Gesundheitsregion EUREGIO warf Prof. Dr. habil. Thomas Klie, Sozialexperte und Rechtswissenschaftler an der Evangelischen Hochschule Freiburg ein Schlaglicht auf das Modellprojekt. Unter dem Titel „Reformperspektive Pflege. Im Fokus die Region – Konzepte und Praxis Pflegekompetenzzentren“ beleuchtete er die Aufgaben und Ziele des Projektes, in dem auch die Pflegestützpunkte der Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland eingebunden sind.
Im Anschluss an den Vortrag stellte Elisabeth Eistrup von der Arbeitsgemeinschaft Pflege die „Pflegetische Grafschaft Bentheim“ vor, die seit 2018 im Landkreis durchgeführt werden und regionale Akteure im Bereich Pflege miteinander ins Gespräch bringen. Zum Abschluss drehte sich bei der Themenrunde, an der Vertreter des Landkreises, der Gesundheitsregion EUREGIO, der Ärzteschaft und andere relevante Akteure teilnahmen, alles um die künftigen Herausforderungen und wie diese gestaltet werden können.
Gesundheitsregion Osnabrück
Stillförderung im Landkreis und in der Stadt Osnabrück: Stillen fördert die Mutter-Kind-Bindung, hilft nach Schwangerschaft und Geburt schnell wieder fit zu werden, spart Zeit sowie Geld und ist die natürlichste und gesündeste Form der Säuglingsnahrung. Dennoch liegen Stillhäufigkeit und Stilldauer vieler Kinder unterhalb der Empfehlungen der World Health Organisation (WHO) und UNICEF.
Um das Stillen im Landkreis und in der Stadt Osnabrück zu fördern, wurde 2018/2019 vom Gesundheitsdienst des Landkreises Osnabrück für die Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück ein Antrag für ein Pilotprojekt beim Land Niedersachsen gestellt, welcher bewilligt wurde.
Das Projekt „Stillförderung im Landkreis und in der Stadt Osnabrück“ startete daraufhin im Juli 2019 und wurde am 1. April 2021 für ein weiteres Jahr verlängert. Acht Stillberaterinnen bieten im gesamten Landkreis und in der Stadt Osnabrück im Rahmen des Projekts kostenlose und qualifizierte Stillberatung an. Die Beratung erfolgt zeitlich nicht limitiert und situationsabhängig im häuslichen Umfeld, telefonisch, per E-Mail oder Videotelefonie. Verschiedene Akteure wie Kliniken, Kinderärzt*innen, Gynäkolog*innen, Babybesuchsdienste und weitere verteilen Flyer mit Kontaktdaten der Stillberaterinnen. Über eine Online-Suchanfrage zur Stillberatung Osnabrück gelangen Frauen mit Beratungsbedarf auf die Homepage des Netzwerks. Eine Begleitung durch Stillberaterinnen wird bislang nicht von den Krankenkassen übernommen. Durch die kostenlose Beratung sollen Versorgungslücken im Gesundheitswesen geschlossen werden. Seit Projektbeginn konnten somit bereits mehr als 630 Familien in der Stillzeit begleitet werden. Stadt und Landkreis Osnabrück können mit diesem Projekt deutschlandweit ein Vorbild sein und mit der praktischen Umsetzung der Stillförderung eine Vorlage darstellen.
Förderrichtlinie zur medizinischen Versorgung im hausärztlichen Bereich im Landkreis Osnabrück: Ärztliche Versorgung ist ein wichtiger Standortfaktor, insbesondere im ländlichen Bereich. Der Landkreis Osnabrück verfolgt mit diesem Förderprogramm insbesondere die Ziele, die Entscheidung für eine hausärztliche Niederlassung im ländlichen Raum zu forcieren, freiwerdende Hausarztsitze nachzubesetzen, hausärztliche Praxisgründungen zu erleichtern, die Berufszufriedenheit von Medizinischen Fachangestellten zu steigern und die Hausärzt*innen durch hochqualifizierte Unterstützungsleistungen zu entlasten. Eine langfristige Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum soll durch die Förderrichtlinie seitens des Landkreises Osnabrück gewährleistet sein. Weitere Informationen zu den verschiedenen Fördermöglichkeiten finden Sie in der Richtlinie des Landkreises Osnabrück.
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Hausärzt*innen aus dem Landkreis Osnabrück, die die Förderung in Anspruch nehmen möchten, können sich bei Fiona Beil vom Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück Melden; per E-Mail: fiona.beil@lkos.de oder Telefon: 0541/501 3528.
Forschungsvorhaben DEFEAT Corona – Ein Verbundprojekt des Instituts für Allgemeinmedizin der UMG, der Klinik für Rheumatologie und Immunologie der MHH und der Ostfalia Hochschule (EU gefördert). Die COVID-19-Pandemie ist gut zwei Jahre nach erstmaligem Auftreten der Erkrankung noch immer Thema in der alltäglichen Versorgung. Gerade auch bei den Menschen, die nach einer Infektion einen längeren Erkrankungsprozess erleiden. Im Forschungsprojekt DEFEAT Corona (DEFEnse Against COVID-19 STudy – Looking forward) beschäftigen sich die Projektverantwortlichen sowohl mit den biomedizinischen Ursachen als auch mit den individuellen sozialen Auswirkungen einer Long-COVID-Symptomatik. Mittels Onlinebefragung werden die Teilnehmenden über soziale Teilhabe, Lebensqualität und gesundheitliche Beschwerden im Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion sowie generell über das Erleben während der Pandemie befragt. Mehr Informationen finden Sie über die Homepage www.defeat-corona.de.
Unterstützen Sie das Projekt, indem Sie insbesondere Menschen, die eine COVID-19-Infektion gehabt haben, auf die Studie aufmerksam machen! Wenn Sie Informationsmaterialien benötigen (z.B. Flyer und Plakate), selbst noch Fragen oder Ideen haben, wie weitere COVID-19-Betroffene erreicht werden können, melden Sie sich gerne unter dem Studientelefon 0160-9779 1528.