Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.
Online Newsletter

12 / 2023

Twitter: @LVGundAFS

Liebe Leser:innen,

ein ereignisreiches und bewegtes Jahr neigt sich dem Ende: Die seit 2015 enge Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e. V. wurde Anfang 2023 formal besiegelt und seitdem heißen wir Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. Zum Jahresabschluss beglückwünschen wir die diesjährigen Preisträger:innen des 13. Niedersächsischen Gesundheitspreises zu ihren innovativen Angeboten in den Bereichen Chronisch krank und gut versorgt, Gesundheitsförderung und -versorgung mit und für Menschen mit Behinderung sowie eHealth. Zudem ist die 121. Ausgabe unserer Zeitschrift impu!se für Gesundheitsförderung zum Thema Wohnen est omen – Gesundheit in Stadt und Land erschienen. Wie gewohnt erwarten Sie auch in dieser Ausgabe unseres Newsletters weitere interessante Beiträge unter anderem zum Präventionsbericht 2023, zum Bremer Landespflegebericht 2023, der TK-Ernährungsstudie sowie dem Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre, ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr!

Mit herzlichen Grüßen
Ihr Redaktionsteam

LVG & AFS inside

Impu!se 121: Wohnen est omen? – Gesundheit in Stadt und Land
Wo lebt es sich gesünder? Welche Einflüsse hat der Wohnort auf unsere Gesundheit? Macht es für die Gesundheit einen Unterschied, ob wir in der Stadt oder auf dem Land leben? Die aktuelle Ausgabe unserer Zeitschrift impu!se für Gesundheitsförderung beschäftigt sich unter anderem mit diesen Themen und Fragestellungen. Zudem beleuchtet sie die zentralen Herausforderungen in städtischen und ländlichen Räumen und stellt Projekte und Ansätze vor, wie diesen begegnet werden kann.
 

Ausgezeichnet! Der Niedersächsische Gesundheitspreis 2023
Zum dreizehnten Mal wurde der Niedersächsische Gesundheitspreis von den beiden Niedersächsischen Ministerien für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, der AOK Niedersachsen und der Apothekerkammer Niedersachsen verliehen. Ausgezeichnet wurden die Projekte ReHaTOP und Stark für mich! sowie das Kooperationsnetzwerk OnkoRiskNET.
 

Auftakt der niedersächsischen Landeskoordination „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“
Pandemie, Klimawandel, Krieg – die Auswirkungen dieser Krisen sowie die Angst vor alledem sorgen dafür, dass psychische Belastungen bei Heranwachsenden weiter zunehmen. Das Präventionsprogramm „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“, initiiert von Irrsinnig Menschlich e. V., leistet mit seinen Schultagen ab Klasse acht einen wesentlichen Beitrag zur Prävention und Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und wird inzwischen an rund 100 Standorten in elf Bundesländern umgesetzt. Gefördert von der AOK Niedersachsen übernimmt die LVG & AFS ab sofort die Landeskoordination in Niedersachsen.
 

Armutsprävention durch Präventionsketten: Bund, Länder und Kommunen arbeiten an integrierten Strategien
Auf Einladung der Parlamentarischen Staatssekretärin und Nationalen Koordinatorin für Kinderchancen und des Bundesfamilienministeriums sind Vertretungen von Kommunen, Ländern, Bund und Organisationen der Zivilgesellschaft zur Fachkonferenz Armutsprävention vor Ort am 30. November 2023 zusammengekommen. Sie diskutierten über integrierte Strategien sowie deren Notwendigkeit und Wirkweise, um Folgen von Armut zu reduzieren, Zugänge zu schaffen und Teilhabechancen armer Kinder und ihrer Familien zu erhöhen. Im Rahmen des LVG & AFS-Programms Präventionsketten Niedersachsen, wurden im Workshop „Politische Verankerung als Bedingung für erfolgreiche Prävention – von Präventionsketten und Frühen Hilfen lernen!“ Voraussetzungen und Ergebnisse erfolgreicher kommunaler Armutsprävention aufgezeigt.
 

Projekt LifeGRID – Resilienz für den Katastrophenfall – gestartet
Der Verbund Lebensrettung in flut- und energiekritischen Gefährdungssituationen durch Realisierung von Insellösungen im Rahmen der Daseinsvorsorge (LifeGRID) widmet sich einer modellhaften Umsetzung eines integrierten Strategiekonzepts zur Rettung besonders vulnerabler Personengruppen in flut- und energiekritischen Gefährdungssituationen unter gezielter und aktiver Einbindung der Bevölkerung, der Pflegeeinrichtungen und der Pflegenden im Landkreis Wesermarsch. LifeGRID wird im Rahmen des Programms Forschung für die zivile Sicherheit durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
 

CAREalisieren Fortbildungsprogramm 2024
Das neue CAREalisieren Fortbildungsprogramm für das erste Halbjahr 2024 hält
ein breitgefächertes Fortbildungsangebot rund um Fragen aus dem beruflichen Alltag von Führungskräften und Beschäftigten in der Pflege und Betreuung. Im ambulanten Bereich stehen unter anderem das professionelle Verordnungsmanagement, Beratungsbesuche nach § 37.3 und das nötige Grundlagenwissen dazu im Fokus der Veranstaltungen. Neben Refresher-Fortbildungen unter anderem zu den Expertenstandards des DNQP sowie zu rechtlichen Fragestellungen finden sich 160-stündige Fortbildung zum:r Demenzbeauftragten und die 30-stündige Qualifizierung zu Angeboten zur Unterstützung im Alltag nach § 45a Abs. 1 SGB XI.
 

Landespflegebericht Bremen 2023
Wie viele ältere Menschen und Pflegebedürftige leben in Bremen und Bremerhaven und wie hoch wird Ihr Anteil in der Bevölkerung in den nächsten Jahren sein? Welche pflegerischen Angebote gibt es vor Ort in den Stadtteilen und welche Empfehlungen lassen sich hieraus für die zukünftige Versorgungsplanung ableiten? Für diese und weitere wichtige Fragen bietet der von der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration Bremen veröffentlichte Landespflegebericht Bremen 2023 eine wichtige Datengrundlage. Die LVG & AFS hat den Schwerpunkt Pflegeunterstützende Angebote und offene Altenhilfe für den Bericht erarbeitet. Der Gesamtbericht wurde in Kooperation mit dem SOCIUM der Universität Bremen erstellt.
 

Bericht zum Monitoring der Gesundheitsregionen Niedersachsen
Gesundheitsversorgung findet dort statt, wo die Menschen leben. Nach diesem Prinzip wurden in fast allen niedersächsischen Kommunen regionale Gesundheitsnetze etabliert, die Gesundheitsversorgung, -förderung und Prävention auf kommunaler Ebene voranbringen und damit die Bedarfe und Bedürfnisse der Bevölkerung und der Systeme vor Ort in den Blick nehmen: Die Gesundheitsregionen Niedersachsen. In einem Monitoring wurden nun erstmals die gewachsenen Strukturen retrospektiv erfasst und abgebildet: Der dazugehörige Bericht zur initialen Erhebung des Monitorings macht die vielfältigen Aktivitäten in den Gesundheitsregionen transparent, zeigt ihre Erfolge, aber auch weiter bestehende Handlungsbedarfe.
 

Jugendgerechte Gesundheitspolitik – Diskussionspapier erschienen
Junge Menschen und ihr Wohlbefinden erhalten in der Gesundheits- und Sozialpolitik derzeit zu wenig Beachtung, insbesondere im Bereich der mentalen Gesundheit. In der Denkwerkstatt Jugendgerechte Gesundheitspolitik diskutierten daher unter Leitung der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe und Mitwirkung der LVG & AFS Expert:innen Ursachen, aktuelle Herausforderungen in der Herstellung und Aufrechterhaltung mentaler Gesundheit sowie mögliche Präventionsstrategien.
Das Ergebnis: Eine jugendgerechte Gesundheitspolitik braucht eine koordinierte und bedarfsorientierte Zusammenarbeit verschiedener Akteur:innen und muss einhergehen mit einem ganzheitlichen Blick auf die Rahmenbedingungen des Aufwachsens.
 

Fokus Gesundheit – Neue Fortbildungsreihe für Fachkräfte der Arbeitsförderung
Das Thema Gesundheit ist im Bereich der Arbeitsförderung inzwischen fester Bestandteil. Vor diesem Hintergrund startet im neuen Jahr die Fortbildungsreihe Fokus Gesundheit, bei der die Sektoren der Arbeits- und Gesundheitsförderung verknüpft und gesundheitsrelevante Themen für die Beratungsprozesse zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit aufbereitet werden. Fachkräfte aus dem Bereich der Arbeitsförderung können neues Wissen erwerben, bereits vorhandene Kompetenzen auffrischen, Erfahrungen in einem geschützten Raum austauschen sowie sich vernetzen. Die halb- oder eintägigen Fortbildungen finden vor Ort in Hannover, online oder bei Bedarf als Inhouse-Schulung statt.
 

Stellenausschreibung: Steuerfachangestellte:r in der Buchhaltung (m/w/d)
In der LVG & AFS ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Steuerfachangestellte:r in der Buchhaltung (m/w/d) zu besetzen. Die Stelle ist zunächst auf 3 Jahre befristet, eine Verlängerung wird angestrebt. Die Vergütung erfolgt in Anlehnung an den TV-L, EG 9. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39,8 Stunden. Die Stelle ist auch teilzeitgeeignet.
 

Neu im Team
 

Sabrina Hotho
Seit dem 01. Oktober 2023 bei der LVG & AFS als Fachkraft für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Hauptaufgabe ist die Ermittlung von Bedarfen und die Vermittlung von Wissen rund um das Thema psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Zuvor war sie beim Amt für Soziale Dienste Bremen im Sozialdienst Junge Menschen tätig.
 

Annika Ruef
Seit dem 01. November 2023 ist Annika Ruef bei der LVG & AFS als Fachreferentin im Projekt Gesunder Umgang mit Medien im Kindes- und Jugendalter beschäftigt. Ihre Hauptaufgabe ist die Konzeptionierung und Umsetzung eines Programms zur Stärkung der Medienkompetenz von Kindern in den Schulen der Gesundheitsfachkräfte an Schulen. Zuvor hat sie ihren Master in Gesundheitsförderung und Prävention abgeschlossen und bereits zwei Jahre als studentische Mitarbeitende bei der LVG & AFS gearbeitet.
 

Merle Flemming
Seit dem 01. Dezember 2023 ist Merle Flemming bei der LVG & AFS als Fachreferentin für das Projekt Gesunder Umgang mit Medien im Kindes- und Jugendalter beschäftigt. Hauptaufgabe ist die Konzipierung und Durchführung von medienpädagogischen Angeboten in Grundschulen im Land Bremen. Zuvor hat sie als Medien- und Sozialpädagogin in Wolfsburg und Achim gearbeitet. Zuletzt war sie beim DIGITAL HUB Industry Bremen tätig.
 

Mira Vasileva
Seit dem 01. Dezember 2023 unterstützt Mira Vasileva als therapeutische Fachkraft das Bremer Team im Projekt Regionale Fachkräfte für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Region Bremen-Nord. Im Rahmen ihrer Tätigkeit an der LVG & AFS steht sie als Ansprechpartnerin für das Themenfeld der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen für unterschiedliche Akteure im Quartier sowie für Kinder, Jugendliche und Erziehungsberechtigte. Außerdem arbeitet sie präventiv daran, für psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren, um einen frühen Bedarf zu erkennen und Hilfeangebote zu vermitteln. Sie hat unterschiedliche Forschungsprojekte zu Traumafolgestörungen und psychischer Gesundheit von Kindern und Jugendlichen an der Universität Bremen und an der Universität Melbourne geleitet. Sie macht ihre Ausbildung als Kinder- und Jugendpsychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie.

Unsere Veranstaltungen

Kleine Veranstaltungsreihe Polymedikation: Alter, Zucker, Stoffwechsel – No-Gos und Best Practice
10. und 24. Januar 2024, Online-Veranstaltung
 

Fortbildung zum/zur Demenzbeauftragten
15. Januar - 21. Juni 2024, Hannover und Online-Veranstaltungen
 

Hochschulische Gesundheitsmanagement (HGM) im Blick: Zukunft denken und gestalten
31. Januar 2024, Hannover
 

Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen
06. Februar 2024, Hannover
 

Schatzsuche – Eltern-Programm zur Förderung des seelischen Wohlbefindens von Kindern
Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte, Sozialpädagog:innen und Lehrkräfte aus Kita und Grundschule
 

Informationsveranstaltung Eltern-Programm Schatzsuche: Programm zur Förderung des seelischen Wohlbefindens von Kindern in der Kita und Grundschule
06. Februar 2024, Online-Veranstaltung
 

Fortbildungsreihe CAREalisieren:
Angebote für Fachkräfte aus Pflege und Betreuung
 

Ideenkiste für tiergestützte Interventionen in der sozialen Betreuung
23. Januar 2024, Online-Veranstaltung
 

Beratungsbesuche professionell durchführen
26. Januar 2024, Online-Veranstaltung
 

Beratungswissen in der Pflege – Das Update 2024
30. Januar 2024, Online-Veranstaltung
 

Konfliktmanagement – Konflikte erkennen, verstehen und erfolgreich bewältigen
31. Januar 2024, Hannover
 

Die Telematikinfrastruktur in der stationären Pflege kommt – Das gilt es jetzt zu tun!
08. Februar 2024, Online-Veranstaltung
 

Hat die Kundschaft immer Recht? – Umgang mit Beschwerden und Kund:innenorientierung
09. Februar 2024, Online-Veranstaltung

Aus der Politik

Gesetze zur Digitalisierung im Gesundheitswesen und zur Gesundheitsdatennutzung
Der Deutsche Bundestag hat am 14. Dezember 2023 das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG) sowie das Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten (Gesundheitsdatennutzungsgesetz – GDNG) beschlossen. Mit den Gesetzen werden unter anderem die Einführung des E-Rezepts ab dem Jahr 2024 sowie die Einführung der elektronische Patientenakte ab dem Jahr 2025 geregelt.
 

Beitritt aller Bundesländer zum DigitalPakt Alter vollendet
Der DigitalPakt Alter, eine Initiative zur Stärkung älterer Menschen in der digitalen Welt der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft für Seniorenorganisationen e.V. und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wird seit dem 07. Dezember 2023 in nunmehr allen Bundesländern umgesetzt. Die Initiative startete im Jahr 2021 als Bündnis von Initiativen und Verbänden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ab April 2023 traten auch erste Bundesländer dem Pakt bei. Der Beitritt aller 16 Bundesländer konnte nun verwirklicht werden.
 

Präventionsbericht 2023
Der diesjährige Präventionsbericht des GKV-Spitzenverbandes und des Medizinischen Dienstes Bund stellt die Ausgaben und Aktivitäten der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen im Bereich der Primärprävention und Gesundheitsförderung dar. Mit rund 584 Millionen Euro haben die Krankenkassen im vergangenen Jahr Aktivitäten zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten, Betrieben und für einzelne Versicherte unterstützt. Auch die Ausgaben der Pflegekassen für die Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen wurden im Berichtsjahr 2022 gesteigert.
 

Bremen braucht alle! Forderungen zur Bremer Migrationsgesellschaft und Armutsreduzierung
Das Bündnis Bremer Armutskonferenz hat am 13. November 2023 zentrale Ergebnisse der diesjährigen Konferenz mit dem Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen diskutiert. Schwerpunkt der 5. Bremer Armutskonferenz im März 2023 war die Bremer Migrationsgesellschaft unter dem Motto „Bremen braucht alle“. Das Bündnis hat auf Grundlage der Konferenzergebnisse einen politischen Forderungskatalog erstellt.

Forschung und Praxis

Glücksspielatlas 2023
Die Sucht nach Glücksspiel hat in Deutschland nach neuen Daten stark zugenommen. Bereits 1,3 Millionen Menschen leiden demnach an einer Glücksspielstörung, weitere rund 3,25 Millionen sind gefährdet. Das geht aus dem Glücksspielatlas Deutschland 2023 hervor, den der Regierungsbeauftragte für Sucht- und Drogenfragen am 13. November 2023 vorgestellt hat.
 

Psychische Erkrankungen bei Jugendlichen bleiben auf hohem Niveau
Psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland stabilisieren sich auf einem hohen Niveau. Nach Anstiegen seit der Corona-Pandemie gab es 2022 im Vergleich zu 2021 leichte Rückgänge in den ambulanten und stationären Behandlungszahlen. Trotzdem ist die Inanspruchnahme bei jugendlichen Mädchen immer noch höher als vor der Corona-Pandemie. Die Daten zeigen, dass weiterhin jugendliche Mädchen am stärksten von Depressionen, Angststörungen und Essstörungen betroffen sind. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit.
 

Auf dem Weg zum Ende von AIDS? Die HIV-Epidemie in Deutschland
Vor 40 Jahren wurde das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) erstmals als das Virus identifiziert und beschrieben, welches das erworbene Immun­schwäche­syndrom AIDS verursacht. Vor diesem Hintergrund und anlässlich des diesjährigen Welt-AIDS-Tages gibt das Epidemiologische Bulletin 47/2023 einen Überblick über den Verlauf der HIV-Epidemie in Deutschland und weltweit und beleuchtet die Herausforderungen der kommenden Jahre.
 

Ernährungsstudie: Was isst Deutschland?
Bereits 2019 sprachen sich unter anderem Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen und die Deutsche Adipositas-Gesellschaft für die Lebensmittelkennzeichnung Nutri-Score aus. Jetzt zeigt die aktuelle Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse, dass sich Menschen beim Einkauf von Lebensmitteln eher weniger am Nutri-Score orientieren. Demnach richten sich über die Hälfte der bundesweit 1.704 Befragten nicht nach der Lebensmittelampel. Darüber hinaus zeigt die Studie, dass zu den häufigsten verzehrten Lebensmitteln Brot und Brötchen gehören, gefolgt von frischem Obst und Gemüse sowie Milchprodukten.
 

Klimagerechtigkeit, Kommunikation, Co-Benefits
Im Journal of Health Monitoring ist der dritte und letzte Teil des Sachstandsberichts Klimawandel und Gesundheit erschienen. Im letzten Berichtsteil untersuchen die Forschenden die gesundheitliche Chancengleichheit im Hinblick auf Auswirkungen des Klimawandels, die Bedeutung der zielgruppenspezifischen Klimawandel-Kommunikation und fassen den Handlungsbedarf auf Basis der in den anderen Beiträgen formulierten Handlungsempfehlungen zusammen. Der Bericht ist unter Federführung des Robert Koch-Instituts entstanden.
 

BARMER-Pflegereport 2023
Bis zu 1,3 Millionen Krankenhausaufenthalte bei Pflegebedürftigen wären jährlich potenziell vermeidbar, wenn Patient:innen besser versorgt würden. Dafür müsste allerdings ihr individueller pflegerischer und medizinischer Bedarf stärker berücksichtigt werden. Das legen die Ergebnisse des BARMER-Pflegereports 2023 nahe. Insbesondere chronisch Kranke und Pflegebedürftige werden oft weder ambulant noch stationär bestmöglich versorgt. Um das zu ändern, braucht es dem Bericht nach dringend neue, effizientere Versorgungsstrukturen.
 

Ungleichverteilung von Armut, Reichtum, Bildung und Ethnie in den deutschen Städten
Arme Viertel, reiche Viertel: Wie ungleich sind Deutschlands Städte? Mithilfe von Daten der Kommunalstatistik und der Bundesagentur für Arbeit hat das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung eine soziale Landkarte der 153 größten deutschen Städte entwickelt. Dafür wurde nicht nur die räumliche Verteilung armer Menschen untersucht, sondern auch herausgearbeitet, wo Menschen mit hohem Einkommen, hoher Bildung oder auch mit ausländischer Staatsangehörigkeit wohnen. Ein zentrales Ergebnis: Arme Menschen leben vor allem in ostdeutschen Städten und im Ruhrgebiet zunehmend in bestimmten Wohnvierteln. In süddeutschen Städten geht der Trend dagegen zu mehr sozialer Durchmischung – ein Grund ist der besonders angespannte Mietmarkt.
 

Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors mit dem Schwerpunkt Gesundheit
Wer ist besonders von Diskriminierungserfahrungen betroffen und wo erleben Menschen Diskriminierung? Der Schwerpunkt Gesundheit des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors zeigt: Für den Bereich der gesundheitlichen Versorgung werden häufig Diskriminierungs- und/oder Rassismuserfahrungen angegeben – und zwar nicht nur von den potenziell von Rassismus Betroffenen.
 

DBDD-Bericht 2023 zur Situation illegaler Drogen in Deutschland erschienen
Der Jahresbericht 2023 der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) zeigt, dass sich einige seit Jahren erkennbare Entwicklungen fortsetzen: Cannabis bleibt die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Das führt zu steigenden Gesundheitsgefahren. Etwa 40 Prozent der ambulanten und etwa 30 Prozent der stationären Behandlungen gehen auf den Konsum von Cannabis und Cannabinoiden zurück. Nach der Coronapandemie nehmen nun auch die Präventionsangebote bundesweit wieder zu.

Ausschreibungen und Wettbewerbe

bunt statt blau 2024
Die Präventionskampagne bunt statt blau ist eingebunden in die Aktion Glasklar des IFT-Nords, mit der die DAK-Gesundheit auch Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt. Seit dem Start der Aktion 2010 gestalteten insgesamt rund 130.000 Schüler:innen zwischen zwölf und 17 Jahren kreative Plakate gegen das exzessive Rauschtrinken und auch dieses Jahr werden wieder Bilder mit klaren Botschaften gegen das Rauschtrinken gesucht. Mitmachen können Einzelteilnehmer:innen sowie Teams im Alter von zwölf bis 17 Jahren. Einsendeschluss ist der 31. März 2024.
 

Bundespreis Stadtgrün 2024 – Bewegung und Gesundheit
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen lobt zum dritten Mal den Bundespreis Stadtgrün aus. Für das Jahr 2024 nimmt der Bundespreis die Bedeutung des Stadtgrüns für die Förderung von Gesundheit durch Bewegung und Sport in den Fokus.
Der Bundespreis würdigt vorbildliche Praxisbeispiele, Projekte und Programme, die zeigen wie Stadtgrün die Menschen zu mehr Bewegung motiviert. Städte und Gemeinden in Deutschland können sich mit ihren Projekten bis zum 31. Januar 2024 bewerben. 
 

Preisverleihung des Wettbewerbs unbezahlbar und freiwillig
Der diesjährige Wettbewerb unbezahlbar und freiwillig, eine gemeinsame Initiative der niedersächsischen Sparkassen, der VGH Versicherungen und der Niedersächsischen Landesregierung, wurde mit der Preisverleihung am 25. November 2023 abgeschlossen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Anerkennungskultur in Niedersachsen zu fördern und Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern. Die Gewinner:innen werden auf dem Wettbewerbsportal www.unbezahlbarundfreiwillig.de vorgestellt.

Medien

Highways to Health
Digitalisierte Ernährung? Smartphones und digitale Küchenmaschinen sind inzwischen fester Bestandteil unseres Ernährungsverhaltens. In einem neuen Blogbeitrag werden ethnografische Erkenntnisse aus der smarten Küche betrachtet und dabei die Rollen von Mensch und Maschine diskutiert.
 

Gesundheitskompetenz im Kontext von Behavioural and Cultural Insights
Im aktuellen Blogbeitrag der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. wird das Thema Gesundheitskompetenz und der Ansatz Behavioural and Cultural Insights (BCI) beleuchtet. Darüber hinaus wird dessen Bedeutung für die Prävention diskutiert, unter anderem im Hinblick auf die Erreichbarkeit sozial benachteiligter Gruppen.

Alle bisherigen Newsletter finden Sie auf unserer Homepage im Archiv unter:
www.gesundheit-nds-hb.de/newsletter/lvg-afs-newsletter

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

Geschäftsführer: Thomas Altgeld

Schillerstraße 32 · 30159 Hannover
Telefon: 0511 / 388 11 89 - 0
E-Mail: info@gesundheit-nds-hb.de
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Die Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS Nds. HB e. V.) ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und landesweit arbeitender Fachverband für Gesundheitsförderung, Prävention und Sozialmedizin mit Sitz in Hannover. Mitglieder sind Institutionen und Personen aus dem Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich.