Bielefelder Fragebogen zu Studienbedingungen und Gesundheit
Die Universität Bielefeld und die Charité – Universitätsmedizin Berlin haben das durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) drittmittelgeförderte Kooperationsprojekt „Bielefelder Fragebogen zu Studienbedingungen und Gesundheit " erfolgreich abgeschlossen. Das 30-monatige Projekt umfasste die Erprobung und Weiterentwicklung des Befragungsinstruments sowie die Befragung von 24.533 Studierenden an 13 Hochschulen zu ihren Studienbedingungen und ihrer (psychischen) Gesundheit. Auf Basis dieses hochschulübergreifenden Datensatzes konnten alle Forschungsfragen, u. a. zu den Assoziationen von Studienbedingungen mit psychischer Gesundheit, dem Einfluss von Belastungen und Ressourcen auf die Gesundheit sowie den größten Handlungsbedarfen von Studierenden, beantwortet werden. Das Folgeprojekt („Roadmap4StudiBiFra“, geplanter Start im April 2024) wird sich auf die qualitative Prozessanalyse konzentrieren, um Handlungshilfen für die Hochschullandschaft und Unfallversicherungen abzuleiten.
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Best3 - Studieren mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung
Immer mehr Studierende in Deutschland berichten über gesundheitliche Beeinträchtigungen, die das Studium für sie erschweren. Das zeigen die Umfrageergebnisse im Bericht „Die Studierendenbefragung in Deutschland: best 3“, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) vorgestellt hat. Die „best 3“ ist die dritte, repräsentative, bundesweite Befragung von Studierenden mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung. Rund 16 Prozent der Befragten berichten körperliche oder psychische Beeinträchtigungen – eine deutliche Zunahme im Vergleich zu den Erhebungen 2016 (11 Prozent) und 2011 (8 Prozent).
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Aktuelles aus dem Enhance Projekt
Enhance ist „mental health im Kontext von Digitalisierungsprozessen an Hochschulen“ – ein Forschungsprojekt, das insbesondere die psychische Gesundheit von Studierenden thematisieren und stärken soll und durch das das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus gefördert wird. Dafür wurden Unterstützungsangebote entwickelt, sodass Studierende bei psychischen Problemen eine Mental-Health-App nutzen oder Beratungen per E-Mail, Chat oder Video in Anspruch nehmen können. Seit November 2022 profitieren bereits über 300 Studierende von den Angeboten, wobei bisher vor allem die Mental-Health-App und Videoberatungen in Anspruch genommen wurden. Im Rahmen des Vorhabens werden die psychische Gesundheit von Studierenden sowie die digitale Unterstützungsangebote zur Förderung dieser untersucht. Die aktuelle Publikation zum Hilfesuchverhalten von sächsischen Studierenden bei psychischen Gesundheitsproblemen im Verlauf der Pandemiejahre beinhaltet die Ergebnisse einer Befragung von Mai/April 2022 an 5510 sächsischen Studierenden. Es konnte gezeigt werden, dass zwischen 34 und 38 Prozent der Befragten die psychosozialen Beratungsangebote ihrer Hochschule nicht bekannt waren. Darüber hinaus gaben zwischen 17 und 19 Prozent der Teilnehmenden an, dass sie nicht bereit waren, professionelle psychosoziale Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Bewusstsein für diese Angebote an den Hochschulen auszubauen ist und dass bei den Studierenden eine Behandlungslücke besteht. Universitäten und Beratungsstellen sollten daher über psychosoziale Angebote und deren Inanspruchnahme aufklären und den Zugang postpandemisch erleichtern.
Am Freitag, dem 31. Mai 2024 lädt das Projekt von 10:00 – 12:30 Uhr Akteur:innen der Hochschullandschaft, Unterstützer:innen und Interessierte des enhance Projekts zu einer virtuellen Ergebnispräsentation und -diskussion des enhance Projekts ein …
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Long-Covid an Hochschulen
2020 bis 2022 hat die Coronapandemie das gesellschaftliche Leben beeinträchtigt. Das von der Max-Traeger-Stiftung der GEW geförderte, qualitative Forschungsprojekt geht der Frage nach, wie sich die Corona-Pandemie auf Studien- und Karriereverläufe vulnerabler Gruppen an Hochschulen auswirkt. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass die Auswirkungen keineswegs alle Lehrenden, Forschenden und Studierenden gleichermaßen treffen. Unterschiede zeigen sich beispielsweise bei Studierenden mit Care-Aufgaben, ohne dauerhaften Aufenthaltsstatus, aus nicht-akademischen Haushalten oder mit Beeinträchtigungen sowie Forschenden und Lehrenden mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen oder Care-Aufgaben. Dabei haben die finanzielle Situation und soziale Lage von Studierenden, Forschenden und Lehrenden einen großen Einfluss darauf hat, wie sich die Corona-Krise auswirkte und wie gut sie bewältigt werden konnte.
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Literatursammlung Gesundheitsfördernde Hochschulen des Kompetenzzentrums
Für weitere Literatur aus dem Themenfeld der Gesundheitsfördernden Hochschulen hat das Kompetenzzentrum eine interaktive Literatursammlung erstellt. Diese bietet die Möglichkeit nach festgelegten Kategorien zu filtern, wie beispielsweise Veröffentlichungen zu gesundheitsbezogenen Daten von Studierenden und Hochschulbeschäftigen.
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